Wie soll ich das alleine schaffen?

Hallo,

Unsere Tochter wird nächste Woche 4 Monate alt.
Bisher war es so, dass ich die Nacht alleine gemacht habe, da mein Partner aufgrund Schlaftabletten das nicht schafft.
Er hat sich über den Tag dafür mehr um sie gekümmert (ich kümmere mich natürlich auch am Tag um sie, aber weniger wie er).

Eigentlich ist unsere kleine eine sehr entspannte und ruhige Maus. Aber in letzter Zeit ist sie sehr quengelig und weint auch oft viel und dann muss man erstmal die Ursache finden.
Manchmal hilft aber wirklich gar nix und ich muss sie einfach begleitet weinen lassen.

So nun ist es aber so, dass mein Partner ab nächste Woche dann auch wieder arbeiten geht und ich dann bis 15 Uhr alleine mit der kleinen bin.
Ich weiss gar nicht wie ich das schaffen soll und habe Angst, dass ich wenn sie wieder stark weint dann überfordert bin oder es nicht schaffe.
Denn manchmal auch wenn es böse klingt, aber manchmal halte ich das weinen nicht mehr aus und mein Partner muss sie mal für paar Minuten nehmen, damit ich kurz aus der Situation raus kann.
Wenn er aber arbeiten ist und das dann so sein sollte dann muss ich mit der Situation klar kommen.
Ich weiss aber gar nicht wie ich das machen soll. Ich hab Angst das nicht zu schaffen.
Ich will die kleine auch nicht alleine schreien lassen das finde ich nicht gut.

Familie kann mir leider schlecht helfen da von uns beiden die Familie nicht hier wohnt.

Freunde ist auch schwierig, weil die gehen auch alle arbeiten.

Hat jemand Tipps für mich? Oder wenigstens paar beruhigende Worte?

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Was mir in den härteren Zeiten sehr geholfen hat waren Kopfhörer und nebenbei was anhören (Podcast, Musik, YouTube). Dann war der hyperfokus nicht so sehr auf ihm wenn er wirklich viel geweint hat und ich nur begleiten und rumtragen konnte. Fand es so leichter das Auszuhalten ohne Verschnaufpause. :)
Ansonsten, du schaffst das und es wird irgendwann besser!!

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Stimmt auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Danke für den Tipp!😃
Das könnte ich auch mal ausprobieren.

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Das habe ich auch immer gemacht oder manchmal auch einfach nur Ohrstöpsel das das weinen nicht so weh tut im Ohr 😅
Oft hat auch der Gymnastikball geholfen.
Eben nicht sofort aber nach einiger Zeit und das hupsen hat mich auch beruhigt 😅
Was aber das schreien bei uns immens verkürzt hat war einfach monotones weißes Rauschen.
In Vorm vom Handy oder den Staubsauger anschalten 😅🙈 (ein Ergebnis einer Nacht der Verzweiflung) 🤣


Mein Mann arbeitet jeden Tag von 7-19 Uhr und ist somit in 90 % nicht da.
Aber für mich ist das schreien besser auszuhalten wenn ich alleine bin und weiß es gibt keine Option.
An Tagen wo er da ist bin ich teilweise viel schneller unentspannt von meinem Sohn wenn er schreit.

Ich denke das ist einfach dann weil ich weiß es gibt eine andere Option.

Also warte erstmal ab vielleicht ist es bei dir auch so.
Auf jedenfall schaffst du das und im Worst Case fall legst du dein Kind kurz ab in sein Bettchen und verlässt zwei Minuten den Raum und atmest durch.

Und mach dich nicht vorher schon verrückt. Geh positiv an die Sache Ran :)

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Hallo,
Ich hatte auch solche Angst als mein Mann nach der Geburt wieder arbeiten musste nach 1 Monat Elternzeit. Er hat in der Zeit viel übernommen und kannte unseren Sohn deswegen viel besser aber seitdem ich tagsüber auch bis 15.00 Uhr alleine bin habe ich meinen Sohn viel besser kennengelernt und weiß natürlich besser Bescheid wann was gebraucht wird er ist fast 4 Monate alt.
Das mit dem schreien habe ich auch manchmal wenn es gar nicht geht verlasse ich kurz den Raum und atme durch und ansonsten denke ich immer aus der Sicht meines Sohnes er will mir sagen etwas stört ihn und das kann er nun mal nicht anders und dann werde ich wieder ruhiger. Die merken ja auch wenn man gestresst ist in der Situation. Ich bin mir ganz sicher du schaffst das auch ! :)

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Ich fühle mit dir. Ich bekomme heute noch teilweise wutanfälle mit heulen. Heute morgen erst wieder, weil meine Madame der Meinung war schon 5:45 Uhr einfach wach zu sein, nachdem sie Stunden davor permanent zappelte im Schlaf. So sehen aktuell alle Nächte aus seit einer Weile. Aber sonst kann ich dir nur sagen, dass bei uns der 4. Schub auch wirklich mit sehr viel schreien und weinen verbunden war. Mit der 19. Woche war dann schlagartig vorbei und sie ist so ein toller Engel geworden. Lacht viel, brabbelt ohne Ende und lernt motorisch viel.
Die Zeit ist sehr anstrengend und ich kann dich verstehen. Versuch dein kleines immer wieder aus der Situation raus zu holen. Bei uns ist das Bad aktuell der Ruheraum. Vll hilft ja Tragen oder im Kinderwagen spazieren gehen.

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Wenn ich alleine bin ist das mit Kinderwagen leider schlecht zu machen.
Wir wohnen im 4. Stock und unser Kinderwagen steht unten im Haus im Hausflur.
Der Kinderwagen muss allerdings noch Treppen zur Haustür runter bzw raus tragen und dann ist man direkt auf dem Gehweg neben der Hauptstraße.
Heißt ich müsste die kleine in die Babyschale packen und runter tragen, dann den Kinderwagen raus tragen, die kleine aus der Babyschale holen und in den Kinderwagen legen. Ansich auch kein Problem, nur wenn wir wieder nach Hause kommen muss ich sie um die Tür auf zu schließen draußen kurz alleine stehen lassen und das möchte ich ungern.
Zudem weiss ich A gar nicht ob ich den Kinderwagen raus getragen bekomme und B ist mir dir kleine beim hoch tragen mittlerweile langsam zu schwer und ich schaffe es selten sie in den 4. Stock zu tragen.

Natürlich muss ich wahrscheinlich mit ihr auch mal raus wenn mein Mann arbeitet wegen z.B. Arzt Termin, aber ich möchte mir nächste Woche eine Trage kaufen.
Ich weiss allerdings nicht ob sie diese akzeptiert, denn unsere beiden Tragetücher akzeptiert sie bisher nicht.
Ich hoffe aber sehr, dass sie die Trage akzeptieren wird, dass würde mir vieles erleichtern.

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Eine Trage Hilfe würde ich dir auch empfehlen. Wir haben ein Tuch und ein Gurtsystem.
Das ist so viel Wert. Ohne wäre ich echt aufgeschmissen.

Bei meinen ersten beiden war das Tuch erst nach dem 3. Mal akzeptiert. Mein 3. fand das Tuch von Anfang an toll. Es ist zur Gewöhnung wichtig, dass die Kinder ausgeruht und satt sind.

Bei meinem Baby merke ich, dass er von Zeit zu Zeit was neues sehen muss, da tut es gut spazieren zu gehen.

Ich hoffe du findest eine passende Möglichkeit für euch 🍀

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Ich habe beruhigende Worte:

Man wächst mit seinen Aufgaben und Angst lähmt einen.

Natürlich hast du erstmal sorgen. Es ist eine neue Situation , es ist dein erstes Kind.
Ich glaube, fast jeder hat Angst beim 1. Kind.

Ich habe 3 Kids, beim 3. mache ich alles alleine, mein Mann hat bisher quasi nichts übernommen. Zusammen einkaufen, ja, mal zusammen spazieren gehen, ja. Tendenziell arbeitet er von 12-22 Uhr . Bis 11:30 schläft er, steht auf, fährt los .
Aber vorher war ich 7 Jahre alleine mit 2 Kids, da lernt man alles selbst zu managen .


Manchmal gibt es Tage, da hilft nur Tränen wegwischen und weitermachen . Oft schlafe ich nur 3-4 std . Ganz oft denke ich: hoffentlich klappe ich nicht zusammen

Letztlich bleibt aber eins: man schafft es immer alleine.
Dein Partner ist nicht viel weg, auch wenn es sich so anfühlt. Du wirst einen Alltag mit deinem Baby aufbauen und letztlich sind es 1-2 Jahre bis das Ganze endet und das Kind betreut wird weil beide arbeiten . Es ist absehbar , Kopf hoch! Du schaffst das

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Naja meine kleine wird mit 1 Jahr in die Krippe gehen da ich dann wieder arbeiten gehe.
Das heißt ich muss theoretisch ab jetzt "nur noch" 8 Monate das ganze so alleine stemmen.

Aber ich werde es schon schaffen.
Höre immer Mütter werden zu Superhelden wenn es ums Kind geht. Vlt entwickel ich wenn mein Partner nicht da ist Kräfte die ich jetzt gar nicht habe, weil ich ihn eben als Ausweiche hätte.

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Richtig, sind nur noch 8 Monate .
Alles absehbar

Und ja, ohne Ausweichmöglichkeit musst du es alleine schaffen- und das wirst du!

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Hi
Ich verstehe deine Ängste. Aber es ist wie eine Wanderung: schaust du zum Berg hoch denkst du „uff das schaff ich nicht“, denkst du nur zur nächsten Sitzbank (also bzw nur bis zum nächsten Schläfchen deines Babys) ist es machbar und plötzlich bist du oben bzw es ist Abend 😊

Mir hilft um alleine durch den Tag zu kommen:

- fixe Schläfchen (bei uns um 10:00, um 13:00 und um 16:30) —>> dann schlaf ich meistens auch!!

- klassische Musik beruhigt mein Kind

- Tragi und raus an die frische Luft. Tragi ist hier sowieso das non plus ultra! Ohne Tragi kann mein Mann die Kleine gar nicht beruhigen wenn ich abends weg bin🤪

- Kopfhörer auf und Musik in die Ohren, das Baby tröstest du ja trotzdem genau so gut

- auf regelmässiges Essen und Trinken achten für den Energiehaushalt: essen kochen wir meistens für 3 Tage vor oder portionieren Überreste im Tiefkühlfach damit ich nicht kochen muss mittags! Ich habe ausserdem eine 1-Liter Trinkflasche, die ich 2x leere bis nachmittags!
Zwischendurch mal eine Banane und ein paar Nüsse futtern.

- dir gutes Tun: mal einen Kaffee oder eine heisse Schokolade holen auf dem Spaziergang, Selbstliebe ist auch ganz wichtig!

Ausserdem ist es ja nicht immer gleich streng. Und je älter desto besser verstehen wir unsere Kinder

Alles Liebe, du schaffst das, man wächst rein😊
Meise

Bearbeitet von fraumeise.
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Danke für deine lieben Worte. 😊

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Was soll ich sagen - man wächst an seinen Aufgaben...

Mein Mann ist immer bereits 3 Wochen nach der Geburt wieder arbeiten gegangen. Immer bis 18 Uhr war er weg, zum Teil ist er auch über Nacht weg und bei meinem ersten Sohn hatte er noch Abendschule zweimal die Woche nach der Arbeit bis 21 Uhr und Samstags bis 13 Uhr.

Dann haben wir noch zwei Hunde die raus müssen.

Beim ersten dachte ich schon *das schaffe ich nicht". Ich habe es geschafft - irgendwie.

Nein zweiten dachte ich "wie soll ich das schaffen, mit Baby und Kleinkind und dann noch mit den Hunden gehen?" Ich habe es geschafft.

Jetzt beim dritten dachte ich mir "das schaffe ich nicht, die großen zu Kita und Schule bringen und zu 1000 Terminen, da alles mit Baby?"
Seit nun fast drei Monaten schaffe ich auch das.

Ich bin oft am Limit, denke ich kann nicht weiter machen. Ich heule oft und bin so fertig. Aber auf der anderen Seite wird es auch täglich leichter. Man bekommt immer mehr Routine in die Abläufe und die Tage, an denen alles gut gelaufen ist werden häufiger.

Ich will nicht lügen, ich zähle jeden Tag die Stunden bis mein Mann kommt, zähle die Tage bis zum Wochenende und bis zum nächsten Urlaub. Aber trotzdem kommt ich eigentlich ganz gut durch den Tag.

Wenn es mir zu viel wird, verlasse ich kurz den Raum und atme dreimal tief durch, am besten an frischer Luft. Das hilft fast immer. Oder höre schöne Musik während ich das schreiende Baby in den Schlaf tragen...

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Ich finde, da muss man einfach durch. Weder mein Partner, noch die meiner Freundinnen hatten den Luxus ewig zuhause zu bleiben und die Person in Elternzeit hat es von Beginn an alleine gewuppt. Klar gibts Anfängerbabys und Schreibabys (unser Exemplar 😂) aber man schafft es.

Ich bleibe da gerne realistisch und sage es mal so, man hat sowieso keine andere Wahl. Die Schreiphasen vergehen, es sind nur wenige Wochen (die einem zwar sehr lang vorkommen können..) aber ich finde, das was am meisten hilft ist: Akzeptanz. Akzeptiere dein Baby so wie es eben ist und mach das beste draus.

Frische Luft tut immer gut, ich musste mit Baby auf dem Arm den KiWa schieben, weil es weder in die trage noch in den KiWa wollte und geschrien hat wie am Spieß aber auch das schafft man und dennoch tut die frische Luft gut.

Immer wieder denken „es ist nur eine Phase“ und die ruhigen Momente genießen, wenn dein Baby schläft dann lass den Haushalt auch mal liegen und schlaf auch.

Bis 15 Uhr alleine sein ist wirklich nichts, das mag hart klingen aber Zweifel doch nicht an dir selbst? Andere sind von morgens bis abends alleine und haben high-Need/schrei Babys, kranke Babys, Zwillinge und und und.

Du schaffst das, glaub an dich und Versuch dir einfach Routinen zu machen. Aufstehen, gemeinsam spazieren gehen, nachhause kommen, nickerchen, Aufstehen, mit Baby auf dem Arm tanzen, am Fenster Dinge beobachten, spazieren gehen und schon ist’s 15 Uhr.