Vorname nicht eindeutig Geschlecht

Hallo,

wir sind auf er Suche nach einem Vornamen für unseren zweiten Sohn. Jetzt sind wir auf einen Namen gestoßen, der wohl in DE öfter für männliche Personen vergeben wird, in Schweden aber zb. eher ein Frauenname ist.

Lovis

Jetzt meine Frage: wie ist die aktuelle Regelung in DE? Muss bei solch einem Vornamen, ein Zweitname vergeben werden? Das würden wir definitiv nicht wollen.

LG

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Soweit ich weiß, ist es nicht mehr notwendig bei Unisexnamen einen Zweitnamen zu vergeben. Wenn ihr Gewissheit haben wollt könnt ihr aber auch einfach bei eurem örtlichen Standesamt anrufen und nachfragen.

Ich muss allerdings sagen, dass

1. Lovis für mich klar weiblich ist und es doch öfter passieren könnte, dass euer Sohn für ein Mädchen gehalten wird, wenn der Name zB in Klassenlisten auftaucht.

2. Ich (generell aber bei dem Namen besonders) definitiv einen Zweitnamen vergeben würde. Was ist der Nachteil an einem (stummen) Zweitnamen? Er stört ja nicht und sollte zB der Fall eintreten, dass euer Sohn ein Auslandssemester in Schweden machen möchte muss er sich dann dort nicht immer komische Blicke gefallen lassen.

Bearbeitet von Isa3
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Ein stummer ZN stört dich nirgends?

Er steht nur auf offiziellen Dokumenten drauf wie Zeugnis/ Ausweis etc

Ist im Alltag aber nie dabei


Unsere Tochter hat einen Unisex Namen

Sie ist 16

Ihren Zweitnamen benutzen wir nie--

ja er steht im Perso, im Zeugnis aber sie wird damit nicht angesprochen etc.

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Mich persönlich stören meine insgesamt 3 Namen. Man wird eben doch immer drauf angesprochen, weil alle überrascht sind dass man noch einen Namen hat. Und im schlimmsten Fall ist der Zweitname nicht schön und klingt auch nicht stimmig, was einfach für uns störend ist. Unser erster Sohn hat auch keinen Zweitnamen und das wollen wir beibehalten weil es sonst heißt " wieso hast du und ich nicht " etc. kenne ich von meinen Geschwistern

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Ich habe auch 3 Vornamen

aber ich wurde noch nie darauf angesprochen

warum auch? Weiß doch keiner normalerweise....


Mein Name ist unisex

Das Einzige wo es einmal darum ging war in der 5 Klasse

Lehrer ruft auf " xxxx"
Ich melde mich

" In der a Klasse heißt ein Junge so"

" Ja, der Name ist unisex"

Aber auch da-- nur der Rufname wurde aufgerufen...

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Man muss keinen Zweitnamen mehr vergeben.

Allerdings ist mir Lovis bislang nur als Frauenname begegnet, daher würde ich in dem Fall trotzdem einen Zweitnamen vergeben. Wenn es nur um das Geschwisterkind geht kann man das ja gut begründen, falls mal Fragen kommen. Der eine Name war eindeutig, der andere eben nicht und hat daher noch den zweiten bekommen.

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Hallo!
Für mich ist Lovis eindeutig weiblich, ich denke auch, dass diese Assoziation durch Ronja Räubertochter in Deutschland sehr verbreitet ist. Ein männlicher Lovis ist mir noch nie begegnet. Ich würde in diesem Fall (auch wenn es nicht notwendig ist) definitiv einen eindeutig männlichen (stummen) Zweitnamen vergeben.

Liebe Grüße 🌼

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Soweit ich weiß, muss nicht mehr zwingend ein eindeutiger zweiter Vorname gewählt werden. Ich weiß nicht, inwiefern das noch im Ermessen des Standesamtes liegt.

Ich kenne einen männlichen Lovis aus Albanien.

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Huhu, kannst du wiedergeben wie der Lovis seinen Namen ausgesprochen hat?

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Das weiß ich leider nicht genau, ich hatte beruflich mit ihm zu tun und nur einmal kurz persönlich gesehen, ansonsten immer nur schriftlich.

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Ruf mal bei deinem Standesamt an, ob das durchgehen würde. Ich vermute schon.
es gibt noch den ähnlichen Namen Loris, der eindeutig männlich ist.

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Hi

Wir haben auch einen Unisex Namen für unseren Sohn.
Allerdings war uns das nicht bewusst bis nach der Geburt.
Wir mussten keinen zweiten vergeben. Hätten das auch nicht gewollt.
Allerdings wird der Name unseres Sohnes primär männlich verwendet in Deutschland. In einem anderen Land wohl eher weiblich. Ich würde auch empfehlen mit eurem Standesamt zu korrespondieren und das schriftlich. An ein Telefonat kann sich keiner mehr erinnern falls es darauf ankommen sollte.
Viel Erfolg 🍀

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Lovis kenne ich nur als Jungenname.
Hier kommt doch auch niemand auf die Idee Andrea könnte ein Mann sein, obwohl es ein Unisexname ist.

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Doch ich komme auf die Idee und finde eine weibliche Andrea immer sehr irritierend. Allein die Bedeutung empfinde ich für Mädchen/Frauen als einfach nur seltsam.

Außerdem kennen immer noch sehr viele hier Lindgrens "Ronja Räubertochter" und da kommt eine weibliche Lovis drin vor.

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Ach echt? Das habe ich total verdrängt.
Lovis ist hier in Norddeutschland wirklich nicht selten aber ich kenne ihn wirklich ausschließlich an Jungen.

Und Andrea ist hier in meiner Generation und älter so häufig, dass ich noch nicht mal auf die Idee komme, es könnte ein Mann sein. Einfach weil die 20-25 Leute die ich kenne und Andrea heißen alle ausschließlich weiblich sind. Mir ist einfach noch nie ein Mann begegnet, der Andrea heißt. Aber das mag regional unterschiedlich sein

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Spätestens seit 2008 ist es keine Plicht mehr (auch davor war es teilweise Standesamtsabhängig). Da gab es einen Präzedenzfall, bei dem Eltern bis vor das Bundesverfassungsgericht gezogen sind und gewonnen haben.
https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Downloads/DE/2008/12/rk20081205_1bvr057607.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Einen Zweitnamen finde ich trotzdem ganz sinnvoll: Ich fühle mich immer überfordert, wenn ich Behördenpost schreiben muss an "Lovis Müller", "Janne Müller" o. ä. - wo man einfach nicht weiß, ob man jetzt "Sehr geehrter Herr Müller" oder "Sehr geehrte Frau Müller" schreiben muss. Behelfe mir dann immer mit "sehr geehrte Damen und Herren", ist aber bei einem regen Mail-Wechsel auch komisch.

Ich habe die Tendenz zu einer Frau (Ronja Räubertochter), würde aber sehr auf einen eindeutigen Zweitnamen oder ein identifizierendes Foto hoffen, wenn ich mit "Lovis Müller" schriftlich in Kontakt treten müsste.

Statistisch betrachtet wird der Name in Deutschland relativ ausgeglichen an beide Geschlechter vergeben.
https://www.beliebte-vornamen.de/20516-lovis.htm

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Das mit Ronja Räubertochter habe ich jetzt schon öfter gelesen. War nicht meine Zeit 🙈 wie hat man dort die Mutter ausgesprochen? LG

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Naja, auch wenn es in den 80ern wohl eine Verfilmung gab (die ich nicht gesehen habe), werden die meisten sich sicherlich auf das wesentlich geläufigere Buch beziehen.
Der Name wurde also so ausgesprochen, wie ein potentieller Vorleser sich dachte, dass er wohl ausgesprochen wird. Oder wie das lesende Kind es richtig empfand. 😉
Ich hab ihn als "Lo-wiss" gelesen, falls dir das hilft.

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