Bin überfordert...!

Hallo, mein Sohn ist aktuell 2 Jahre alt.
Und er ist wirklich schon von Anfang an ein sehr anstrengendes Kind.
Ich versuche oft die guten Seiten an ihm nur im Vordergrund zu halten aber es gibt einfach auch so viel schlechtes bin so überfordert..
Er schreit und haut und ist gar nicht zu beruhigen.
Schlafen ist sowieso bei uns ein heikles Thema aber daran hab ich mich irgendwie schon gewöhnt.
Wir waren zum Beispiel heute beim orthopäden weil er humpelt beim Gehen und sein rechtes Fuß festhält und aua weint.
Der artz sagt aber alles okay, er sieht so jetzt nichts ich soll einfach warten und beobachten er wollte ihn nicht röntgen nur gefühlt und geguckt. 🤷
Aufjedenfall hat sich mein Sohn sehr daneben benommen.
Er hat nicht zugelassen das ich ihn ausziehe für die Untersuchung hat sich einfach überall hingeschmissen und alles um sich geworfen..
Und hat richtig geschrien das hatten wir noch nie beim artz, waren schon oft bei vielen Ärzten auch anderen orthopäden aber das heute war neu.
Dann fragt mich der artz auch noch so : haben sie mehr von sowas? (er meint meinte meinen Sohn)
Ich weiß er ist ein total anstrengendes Kind aber was soll ich machen.
Meine Mutter zum Beispiel liebt ihn sehr und möchte ihn so gerne kuscheln aber er sitz nie auf den schoss und kann es gar nicht haben wenn man ihn umarmt.
Verstehe ich auch wenn er es nicht möchte darf ihn niemand anfassen aber er ist auch bei mir und meinem mann so. Er sitz nie auf dem schoss hält es nur 1 Minute aus danach will er sofort wieder runter.
Er will das ich mit ihm spiele, ich spiele mit ihm zum beispiel mit Autos dann nimmt er mir aber alles wieder weg ich darf nichts anfassen. Und wenn ich dann aufstehe und Hausarbeit machen möchte schreit er und zerrt mich gewalttätig runter also mit kneifen und so.
Ja oder wenn wir draußen sind er darf immer frei rumlaufen aber sobald Autos kommen nehme ich ihn an die Hand das will er auch nicht er wirft sich runter und schreit total laut.
Wurde ich ihn nicht halten rennt auf die fahrenden Autos zu, Habs mal getetest.
Ja also bin ratlos.
Weiß nicht wie ich vorgehen solll.
Bin für jeden Rat dankbar.

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Klingt alles nicht ungewöhnlich für einen Zweijährigen. Er spürt natürlich auch, dass du oft verärgert oder genervt bist und das macht es wahrscheinlich schlimmer. Man spürt, dass du dich beim Arzt für ihn geschämt hast, obwohl er deine Unterstützung gebraucht hätte. Auch dass das mit dem auf den Schoß setzen überhaupt noch probiert wird, obwohl er es nicht mag, finde ich etwas übergriffig. Vielleicht könntet ihr alle versuchen ihn mehr so zu akzeptieren wie er ist? Dann kann er sich vielleicht etwas entspannen und ist nicht mehr ganz so aggressiv. Ich kann das (Hör)buch "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn: Der entspannte Weg durch Trotzphasen" empfehlen.

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Dein Kind ist in der Autonomie und Wutanfall-Phase und ist von Natur aus nicht so der Kuschler. Bis hier alles normal, würde ich sagen. Mit 2 sind sie nun mal richtig anstrengend, meiner hat früher beim Arzt super mitgemacht, jetzt konnte man nicht mal Kopfumfang messen :))).

Ruhig bleiben, Regeln durchziehen (an der Hand laufen bei Autos etc). Aushalten :). Das wird schon irgendwann besser.

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Du bist nicht alleine. Ich habe hier auch so einen wilden Zwerg mitten in der Autonomiephase. Es ist manchmal zum schreien anstrengend. Ich kann mich Ruvinas Buchtipp nur anschliessen. Hat mir wirklich sehr geholfen.

und hey, ich habe gehört das soll nur eine Phase sein. Spätestens mit 30 Jahren haben sie die durch.

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Mit 30 vorbei.. Da bin ja erleichtert 🤣

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Hi,

ich kann dem Rest nur zustimmen. Es ist die Autonomiephase und das dauert eben seine Zeit.

Wenn ich mit Junior unterwegs bin, dann kann ich ihn auch NIE an die Hand nehmen. Ich weiß auch nicht was er daran so schlimm findet. 🤣 Aber ich habe das akzeptiert. Ich sage nun Stopp oder warte und führe ihn zum Straßenrand, sage das wir auf das Auto warten und halte ihn ganz leicht an der Schulter. So das wenn er gleich mit dem Puky weiterfahren will oder vors Auto laufen will ich noch reagieren kann und ihn das nicht stört.
Sobald ich sage "okay, wir können weiter" schüttelt er die Hand ab die auf der Schulter liegt. Manchmal berührt die Hand ihn kaum und trotzdem stört ihn das.. 🤷🏼‍♀️😄
Drinnen ist er übrigens ein absolutes Kuschelkind und er liebt es auf dem Arm zu sein oder auf dem Schoß zu sitzen und da dürfte ich wohl auch stundenlang meine Hand auf der Schulter haben. Aber draußen will er das eben nicht. Da muss man dann einen Kompromiss finden.

Das dein Kind kein Kuschler ist und nicht gerne auf den Schoß sitzt etc. Ist zwar super schade. Aber nicht änderbar. Stell dir Mal vor, dass du es nicht magst, wenn jemand in deinen Haaren krault oder den Rücken streichelt oder sich an dich schmiegt und es wird von deinem näheren Umfeld Tag für Tag mehrmals probiert. Du bist doch dann super frustriert, weil du das über dich ergehen lassen musst und dein Umfeld, weil es nicht so akzeptiert wird wie du das gerne hättest.
Ich würde es also wirklich akzeptieren und das gar nichtmehr versuchen. Wenn er Nähe möchte, dann klar. Aber sobald er sich aus der Umarmung lösen will oder nichtmehr auf den Schoß sitzen will, dann sollte das auch akzeptiert werden.

Das mit dem Orthopäden finde ich unprofessionell. Niemand sollte über andere Leute urteilen. Sowas ist einfach ätzend, Grad von Ärzten.
Ich würde mir einen anderen Arzt suchen und den Fuß nochmal anschauen lassen. Denke auch, dass wenn er eventuell schon länger humpelt geröntgt werden sollte.

Irgendwann ist es jedenfalls vorbei mit der Autonomiephase. Dann wird's auch einfacher. 🤭🙈

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Mein Sohn und Schlaf war in dem Alter auch anstrengend, er hatte oft Nachtschreck. Das heißt er ist wach geworden und 2 Uhr morgens und hat geschrien und um sich geschlagen, was manchmal 30 Minuten ging oder länger...

Er hatte eine sehr intensive Autonomie Phase in dem Alter in der er, wenn er wütend, traurig oder überfordert war, mich schlug oder tritt. Es hat geholfen als ich ihm sagte das macht mich traurig das ich dir nicht helfen kann, ich möchte nicht gehauen werden, wenn du getröstet werden willst nehm ich dich gerne in den Arm. Außerdem hatte er während eines Wutanfalls immer sehr viel durst und ein Glas Wasser hat manchmal schon gereicht.

MEIN Sohn möchte auch lange Zeit nicht an der Hand gehen, wenn wir unterwegs waren. Als Kompromiss musste er aber immer neben mir laufen wenn wir, z. B. an der Ampel waren. Da bin ich auch nicht zu verbissen wenn es sich so klären lässt gehe ich gerne den Weg des geringsten Wiederstands.

Wenn wir bei Ärzten wären hat mein Sohn nie lange ruhig sitzen können, nach 20 Minuten warten wurde er dann aber auch launisch. Ich habe immer zur Überbrückung Spielzeit dabei gehabt. Er liebt alles was Räder hat oder Küchenurtensilien. Da hab ich auch mal den Schneebesen oder Kochlöffel mit genommen.

Ansonsten kann ich dir nur raten gelassen zu bleiben. Dein Sohn macht das nicht weil er frech oder gemein ist, sondern weil er einen neuen Lebensabschnitt durch macht. Es wird noch aufregender werden.