1. Schultag und schon Probleme

Hallo,
meine Tochter ist gestern eingeschult worden.
Heute hatten sie dann das erste Mal richtig Unterricht, unter anderem in Deutsch.
Es ging um Anlaute und meine Tochter hat wohl die ganze Stunde nicht eine Aufgabe gekonnt. Zum Ende der Stunde sollten dann alle Kinder eine der Anlaut Aufgaben lösen und wer es richtig hatte, durfte schon raus in die Pause.
Und meine Tochter war nicht nur die letzte, sondern hat dann noch dreimal Hilfestellung von der Lehrerin bekommen, bis diese es hat gut sein lassen und auch meine Tochter rausgeschickt hat.

Und nun steh ich da. Was soll/ kann ich tun ?
Drauf hoffen, dass es irgendwann Klick macht und sie es versteht/kann ?
Soll ich das irgendwie üben? Aber dann wie ?
Ich hab echt Angst, dass die Schule direkt für sie zur Quahl wird.
Hören kann sie im übrigen gut, aber sie kriegt es einfach nicht hin, das der Anlaut von zum Beispiel Gurke ein G ist und nicht Gu.

Sind hier Grundschullehrer/innen, die mir da irgendeinen Rat geben können, oder andere Eltern, die da auch schon Erfahrung mit gemacht haben.

Liebe Grüße

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Das tut mir leid. Meine Tochter kommt nun in die 2. Klasse. Bei uns wurde zu Beginn nur gespielt, gemalt und gebastelt. Linien nachmalen, Mengen einkreisen. Man musste weder Zahlen noch Buchstaben können. Für den 1. Tag finde ich das total heftig. Meine Tochter konnte nur 8 Buchstaben und sonst nix. Und von der Methode: wer es geschafft hat darf in die Pause - und das am 1. Tag - finde ich pädagogisch furchtbar. Eigentlich sollen die Kids sich erstmal kennen lernen.

Lehrerin bin ich nicht. Ich kann dir da also nix weiter zu sagen. Hier hätten sie das jedenfalls niemals verlangt. Anlaute kamen Stück für Stück. Also wenn der Buchstabe A kam, dann hat die Klasse gemeinsam die Anlaute dazu gemacht. Das ging hier richtig langsam los. Und dennoch haben sie alle Buchstaben geschafft. Meine Tochter hätte das niemals am 1. Schultag hin bekommen. Und jetzt kann sie schon überdurchschnittlich gut lesen und schreiben. Sie konnte 8 Großbuchstaben. Wir haben nie was für die Schule gemacht. Sie konnte nicht rechnen, nix. Aber Mengen erkennen usw. Obwohl sie nix konnte, gehört sie jetzt zu den Besten. Ihr war zwischendurch total langweilig. Wenn Kinder die Buchstaben nicht kennen, wieso sollten sie sofort die Anlaute können? Find ich seltsam.

Und später in Mathe. Es hilft Kindern wirklich sehr wenn ihr euch Plätzchen zulegt. Wir haben viel mit legosteinen gerechnet damit sie sich das besser vorstellen kann. Nun kann sie richtig gut rechnen.

Bearbeitet von juli111
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Danke das das mal jemand ausspricht.
Finde ich grausam.
Mein kleiner ist erst 5 und kommt erst nächstes Jahr zur Schule aber mir ging hier echt etwas das Herz in die Hose. Er hat gerade geantwortet das der Anlaut von Apfel „gu?“ ist🙈. Ist aber auch totmüde und abgelenkt. Ich glaube ich übe doch mal etwas mehr mit ihm….

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Ganz ehrlich? Ich würde es nicht machen. Hier konnte das fast keiner bei Schulstart. Wir kommen aus NDS. Vlt ist das Bundeslandabhängig? Meine Tochter hat sich ohne Vorwissen echt gelangweilt in der 1. Klasse. Hätte sie mehr gekonnt….oh weh 🙈🙈🙈 Rätselblöcke hat sie natürlich schon gern gemacht. Selbst beim Elternabend vor der Schule haben sie gesagt, dass die Kinder keine Buchstaben können müssen. Zählen bis 10 reicht. Wichtig sei eher Selbstständigkeit üben. Fahrrad fahren. Selber anziehen. Tisch decken, Vlt mal was bezahlen, allein Brötchen holen. Und viel spiele spielen mit Würfel um Mengen zu verstehen.

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Woher hast du denn die detaillierte Rückmeldung?

Gab es im Kindergarten schon Hinweise? Hat sie Interesse an Buchstaben, Wörtern, … ?

Generell kann man das üben. Die Frage ist kann sie es nicht weil ihr bisher nie über Buchstaben gesprochen habt? Kann sie es nicht weil sie in der Situation völlig überfordert ist?

Ich bin keine Grundschullehrerin, würde aber mal schauen ob sie es mit zu Hause in Ruhe mit ihr üben nach ein paar mal kann. Einfach mit Alltags Gegenständen beim Tisch decken G wie Gabel, beim anziehen. H wie Hose. Und immer dann wenn sie Empfangsbereit ist. Wir haben viel in den wimmelbüchern ich sehe was was du nicht siehst und das fängt mit B an gespielt. Und unbedingt selber nicht buchstabieren sondern nur den Laut sagen. Also T statt Te.

Bearbeitet von tigermum
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Hi,
von der Lehrerin.
Es scheint generell, als wäre sie insgesamt viel weiter zurück, als die anderen. Auch bei den anderen Dingen heute zum Beispiel bei Mathe.

Wir haben auch immer viel vorgelesen.
Sie spricht ganz normal, spielt ganz normal, Sie kennt auch Zahlen und einige Buchstaben, aber ich habe jetzt hier direkt am ersten Tag ein völlig verzweifeltes Kind sitzen, dass mir sagt, dass alle es können nur sie nicht und sie immer überlegen muss, wenn andere schon dran genommen wurden.
Auch für Vorschulaufgaben in der Kita und ihre Rätselblöcke zu Hause waren nur ein Problem.

In der Kita wurde uns eigentlich immer gesagt, dass sie ein recht cleveres Kind ist, aber jetzt bin ich gerade wirklich am Rande der Verzweiflung. Wir haben immerhin noch 10 Jahre vor uns
Sie kann sich auch nichts merken.

Ich weiß grad echt nicht was ich tun soll.

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Hallo,

fühl Dich mal gedrückt!

Als allererstes: Deine Tochter bleibt das gleiche tolle Mädchen, was sie eh schon ist. Da ändern die Schwierigkeiten in der Schule nichts dran. Man fokussiert sich so schnell auf das Negative und verliert den Blick auf das Positive und tolle, was Dein Kind kann. Aber gerade jetzt braucht es Zuspruch und Lob, damit es nicht direkt schon die Freude am Lernen verliert. Die Lehrerin hat doch bestimmt Erfahrung. Vielleicht gibt es entsprechende Förderstunden in der Schule. Oder sie kann Dir Übungen empfehlen, die helfen.

Unsere Tochter hat Dyskalkulie und ADHS, damit verbunden auch Schwierigkeiten in der Schule in Mathe. Wir haben eine Lerntherapie für sie beantragt. Dort wird gezielt mit ihr an Dingen gearbeitet, die sie auch erreichen kann und wir merken dadurch auch schon in der Schule Fortschritte (sie kommt jetzt in die 4. Klasse).

Bleibt mit der Lehrerin im Gespräch. Ich habe anfangs den Fehler gemacht, mit unserer Tochter auf Teufel komm raus zu üben und bin total verzweifelt, dass wir am nächsten Tag wieder von vorne anfangen mussten. Das hat zeitweise unser Verhältnis wirklich belastet. Natürlich muss man sein Kind fördern und unterstützen, aber in allererster Linie sind wir ja Eltern und keine Lehrer.

Eventuell würde ich eine Diagnostik anstreben (wurde bei uns in der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Ambulanz durchgeführt). Die Wartezeiten sind extrem lang, daher lieber ein wenig früher als später anmelden. Im besten Fall sind es Startschwierigkeiten.

Schwierigkeiten in der Schule können auch wirklich schlaue Kinder haben. Unsere Tochter kann sich beim Reiten alles merken, lernt für alle Reiterprüfungen ohne Probleme. Aber 48+33 lässt sie verzweifeln. Auch in Deutsch braucht sie ein wenig länger als andere. Und trotzdem ist sie für uns die Allerbeste, sie geht jeden Tag gerne in die Schule und gibt das, was sie kann.

Ich wünsche Dir viel Kraft und vor allem immer einen positiven Blick auf Dein Kind!

Liebe Grüße
Delenn

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Erstmal: durchatmen !!!!

Das ist nicht das Ende der Welt, ist aber für ein deuschsprachiges? Kind wirklich die Ausnahme.

Ich würde beim Kinderarzt anfangen und um eine Überweisung zum HNO bitten um alles organische von vornherein auszuschließen.

Wenn da alles okay ist, dann würde ich da garnicht weiter draufrumreiten, es nur ausgibig machen, wenn es vorkommt. Eigentlich ist das der " Starter" für die neu eingeführten Buchstaben, schau mal ins Deutsch Arbeitsheft, ob noch mehr von den Aufgaben kommen....

Und dann würde ich erstmal abwarten, ob es echt ein Problem wird. Das muss nämlich nicht so sein. Gib deinem Kind bitte noch Zeit, es muss erstmal in der Schule ankommen.

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Hi,
ins Aufgabenheft kann ich leider (noch) nicht schauen, weil das aktuell in der Schule verbleibt.
Die Aufgabe war allerdings auch in keinem Heft, sondern kam von der Lehrerin selbst.
Einige Buchstaben kennt sie ja auch schon.
Zum Beispiel die von ihrem Namen kann sie schreiben und einzeln benennen und wenn sie die irgendwo sieht, erkennt sie die auch wieder. Also zum Beispiel: Ihr Name beginnt mit einem B. Wenn dann irgendwo steht:„Bitte nicht anfassen“, dann sagt sie: „ Guck mal, da ist ein B wie in meinem Namen“.

Es geht hier auch nicht darum, dass ich ihr Druck machen will, dass es klappt, sondern im Gegenteil, ihr jetzt die Sorge nehmen möchte, dass das eben nur eine Aufgabe von vielen ist.
Ich habe versucht sie zu beruhigen und ihr erklärt, dass man ja in die Schule geht um zu lernen und man ja nicht hingehen müsste, wenn man schon alles könnte.
Was nämlich zum Beispiel auch ohne Probleme nach einmal vormachen geklappt hat, ist Silbentrennung.
Das klappt in absoluter Perfektion.

Wahrscheinlich hast du Recht erstmal einfach zu warten, ich möchte ihr dennoch die Freude an der Schule wiedergeben, das ist mir schon wichtig

Liebe Grüße und Danke

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Ja, erstmal ankommen lassen.

Wir haben Kinder, die brauchen enorm lange dafür. In der Regel bis zu den Herbstferien, manche dann bis Weihnachten und nur sehr selten mal das ganze erste Schuljahr.
Das merkst du aber... Und dann kann man mal genauer schauen.....

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Das soll erste Klasse sein? Uff.. ich hätte vermutlich in dem Alter mein Mäppchen nach der Lehrerin geworfen, wenn sie mir mit "Anlaute" gekommen wäre. (Ja, werfen konnte ich. Dank dem Handballtraining)

Auch beim Lesen dachte ich erstmal "Was zum Teufel ist ein Anlaut?".
Wir haben langsam nach und nach alle Buchstaben gelernt. Am ersten Tag sowas zu verlangen ist fies und wirklich demotivierend.

Mach dir keinen zu großen Kopf. Kann auch einfach sein, dass die Methodik und Erklärung einfach mies war und dein Kind einfach so verunsichert hat, dass der Kopf zu gemacht hat. Da wäre jetzt die Pferde scheu machen und zu Ärzten rennen eher kontraproduktiv. Vielleicht kannst du ihr ja erklären, dass es ganz normal ist, wenn man mal etwas nicht sofort kann. Es wird andere Sachen geben, wo sie bei den ersten ist.

Meine Mutter ist schier daran verzweifelt, dass ich mir das L nicht merken konnte. Was haben sie für einen unnötigen Aufriss deswegen gemacht. Mit zusätzlichem Unterricht bla... ich habe mich tot gelangweilt. Nur weil irgendein Schlaumeier meinte, dass das arme Kind extra Förderung benötigt.

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Ganz lieben Dank für deine Antwort.

Meine Tochter kann tatsächlich viele Dinge schon sehr gut, nur die waren halt leider heute nicht gefragt.
Hätten sie mit Silbentrennung angefangen, hätte sie glänzen können.

Es war einfach für mich so schlimm.
Gestern war sie so glücklich und stolz bei der Einschulung und heute direkt so demotiviert.

Aber ich denke, du hast Recht. Ich werde meine Kraft darauf verwenden, das Selbstbewusstsein meiner Tochter zu stärken und der Rest wird sich zeigen.

Liebe Grüße

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Okay, bei diesem Erniedrigungsspiel geht mir die Hutschnur hoch....wirklich....denn ich war in Mathe so ein Kind, das immer als letztes aus der Klasse konnte. Für mich war es einer der Grundsteine für eine spätere Schulverweigerung.

Das überhaupt noch Lehrkräfte diese widerliche Methode benutzen....schlimm, ganz schlimm. Und ich bin hier wirklich jemand, der in den letzten Jahren den extremen Kuschelkurs an der Grundschule meiner Tochter angeprangert hat, aber auch oft schon Eltern angegangen bin, wenn sie wegen jedem Pups den Lehrkräften "an den Kragen" wollten. Aber das, was deine Tochter an Tag 2 ihres sehr langen Schullebens erleben musste, das ist einfach nur schrecklich. Ich würde da jetzt echt gerade werden, ganz gerade.

Offensichtlich ist dir das noch gar nicht durch den Kopf gegangen, was da eigentlich in der Schule läuft. Für die Kinder ist heute der zweite Tag gewesen...sie waren sicherlich schon erleichtert, das sie die Klasse oder die Toilette gefunden haben. Für mich gehört diese Lehrkraft wirklich angezählt....deine Tochter tut mir so unsagbar leid, nimm sie in den Arm und sag ihr einfach, das das ein ganz gemeines Spiel in der Schule war.

Ich glaube, man merkt an meinen Worten, wie sehr mich dieses Szenario aufwühlt.....ich bin 1980 eingeschult worden....es hat sich bis heute so fest in meine Erinnerungen gebrannt. Bitte laß nicht zu, das es deiner Tochter aus so gehen wird. Laß nicht zu, das sie den Spaß am Lernen verliert.

Solltest du selber, im Safe Space deiner Tochter, feststellen das sie da Schwierigkeiten hat, dann sprich den Kia nochmal an....damit würde ich bis zu den Herbstferien warten, die Kids brauchen Zeit in der Schula anzukommen und keinen Terror am zweiten Tag.

An andere User, die auf meine Antwort an die TE mit einem "übertreib doch nicht so" reagieren möchten...spart es euch, ich werde auf keine Antworten in diese Richtung reagieren.

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Ich finde es auch furchtbar. Anlaute muss man ersten noch gar nicht können. Und diese Art und Weise geht absolut gar nicht. Traurig sowas

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Hi,
Danke für deine Erfahrung.

Meine Große ist ein ganz tolles und eigentlich sehr cleveres Mädchen.
Ich fand die Art und Weise auch daneben. Die Lehrerin ist allerdings auch schon etwas älteres Semester.
Als sie uns zu Hause erklärt hat wie es lief, haben wir gemerkt, dass es halt bei einigen Lauten super klappt und bei anderen eben nicht.
L, M oder alle Vokale sind zum Beispiel kein Problem. Auch S oder F klappt gut.
Ihre Worte in der Schule waren aber Roboter und Pirat. Und ihre Antworten waren dann Ro und Pi und eben nicht R und P.

Ich werde jetzt erstmal versuchen meiner absolut tollen Tochter wieder etwas Mut zuzusprechen.

Liebe Grüße

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Hallo,

auch wenn alle hier schreien, was erster Schultag. Das erkennen von Anlauten gehört zum Bereich der phonologischen Bewusstheit und sollte eigentlich verstärkt im Vorschuljahr im Kindergarten gefördert werden. Einige Eltern kennen sicherlich auch noch das Würzburger Programm. Auch Eltern von Kindern die eine Dyslalie hatten, haben sich eigentlich mit dem Thema Laute schon intensiv auseinander gesetzt.
So zurück zum eigentlichen. Eine Therapiestunde bei mir sähe in etwa so aus:
Wir reden über Anfang und Ende und suchen dies an konkreten Beispielen (Mensch- Kopf Anfang Fuß Ende/Schluss)

Dann kommt die BRIO Bahn zum Einsatz, mit Lok und ein oder zwei Waggons. Lok steht für Anfang der letzte Waggon für Schluss/Ende/Auslaut

Dann werden wir zu Hördedektiven und suchen die Lok, sprich den Anlaut der Wörter.

So jetzt Tipps:

- nicht Buchstabieren sondern Lautieren, es ist schnurz piep egal das Aufsagen des Alphabetes ist keine kognitive Leistung sondern das nennen einer automatisierten Reihe, wie auch das simple zählen

- vorlesen ja, aber immer schauen ob Kind das Vorgelesene auch versteht

- nicht das fünfhundertdreiundzwölfte Buch zu einem Thema (Schnuller, Töpfchen, Zahnfee etc.) kaufen, sondern selbst das Problem in Worte fassen

- sprechen, sprechen, sprechen, oder schlicht mit Sprache spielen

- wenn man möchte, dass Kinder lesen, selbst Lesevorbild sein

Wer Fragen hat gerne.

Viele Grüße

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Bei uns wird das im Kiga nicht gemacht und das hätte fast keiner in der Klasse zu Beginn hin bekommen. Ist das vlt Bundeslandabhängig? Würd mich wirklich mal interessieren

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Das Würzburger Programm wurde viel in Bayern verwendet. Ich selbst habe mich aus der Kindertherapie zurückgezogen, kann also keine Auskunft mehr zu den ganz aktuellen Sachen sagen. Mein Sohn, inzwischen 14 Jahre, hat einen Kindergarten besucht der einen ganz anderen Ansatz in dem Bereich verfolgte. Hier wurde jedes Kind ab Eintritt in den Kindergarten als Vorschulkind betrachtet und so die phonologische Bewusstheit ge- bzw. beübt.
Ich selber empfinde die Meschen als immer Sprachärmer, da Sprache zwar konsumiert aber nicht trainiert wird. Sprache lebt vom Sprechen.

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Hallo,

tut mir leid, dass deine Tochter nach den ersten Schultagen schon frustriert ist... 😔

Ich (Grundschullehrerin) habe mit meinen Kinder schon sehr früh (so ab 3-4) ganz spielerisch Übungen zur phonologischen Bewusstheit gemacht, meist, wenn sie länger am Klo saßen. 😅 Das fanden sie immer lustig und wollten dann beim nächsten Mal unbedingt wieder reimen usw.

Also: Anlaute, Silben klatschen, reimen.

Anfangs haben meine Kinder auf z.B. die Frage "Was hörst du bei Tiger am Anfang?" auch oft geantwortet "Ti". Ich hab dann meist gesagt "Hör nochmal ganz genau hin. Was hörst du als allererstes - ganz am Anfang?" Dann kam meistens die richtige Antwort. Wichtig ist, dass du die Laute auch wirklich als Laute und nicht als Buchstaben aussprichst. Also nicht "Te", sondern "T".
Wenn das klappt, könnt ihr weiter üben und Spielchen machen wie "Wo hörst du bei Tiger das 'i'? Am Anfang, in der Mitte oder am Ende?"

Ich würde der Lehrerin außerdem rückmelden, dass deine Tochter bereits bemerkt hat, dass andere Kinder die Aufgaben schneller lösen können und sie traurig darüber ist und diese bitten, dass solche Situationen, wie später in die Pause dürfen, nicht mehr vorkommen.

Alles Liebe für euch!

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Hi,
ganz lieben Dank.
Ja genau so hat sie tatsächlich bei ihren beiden Worten geantwortet.

Zu Hause haben wir es dann einfach nochmal probiert mit anderen Worten und festgestellt, dass es kein grundsätzliches Problem ist, denn bei M, L, S, F und allen Vokalen klappt es fehlerfrei.

Silbentrennung beherrscht sie tatsächlich im Schlaf und Reimen klappt auch ohne Probleme, das war aber leider heute nicht gefragt,

Ganz lieben Dank, ich werde mal mit der Lehrerin sprechen.

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Erstmal: keine Panik schieben

Es ist eine große Umstellung von Kindergarten auf Schule.

Vielleicht ist sie noch aufgeregt, lässt sich eventuell schnell ablenken, fühlt sich vielleicht von Geräuschpegel gestört.

Hat sie die Erklärung nicht ganz mitbekommen.

Versuch es ihr nochmal zu erklären. Mit eigenen Worten. Es gibt auch gute YouTube Videos für Lernstoffe.

Bleib ruhig, Versuch sie zu unterstützen. Gib ihr nicht das Gefühl, dass das ein großes Problem ist.

Lass dir das Thema von ihr erklären, vielleicht erkennt man das Problem.

Habt ihr auch einen Sehtest schon gemacht?

Konzentrationsschwäche?

Lernschwäche?

Es gibt viele Gründe, kann harmlos sein , kann aber auch auch was schwierigeres sein.

Bleib in Kontakt mit der Lehrerin, wende dich rechtzeitig an stellen, die es austesten können. Man kann vom Kinderarzt auch Überweisung z.b. zur ergo bekommen, um es zu überprüfen.

Kopf hoch, unterstütze dein Kind und hol dir ggf Hilfe.

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Hi,
tatsächlich ist es genau das, worum es mir eigentlich geht.
Sie wieder aufzubauen, ihr zu zeigen, dass eine einzelne Aufgabe nicht für die gesamte Schulzeit ausschlaggebend ist.
Aber sie war schon sehr traurig.
Andere Dinge, wie Silbentrennung und Reime sind gar kein Problem. Sie erkennt und benennt schon einige Buchstaben, aber all das war eben heute nicht gefragt.

Wir haben zu Hause dann auch festgestellt, dass es gar nicht alle Buchstaben betrifft.
Bei Worten mit einem M, L, S, F oder sämtlichen Vokalen klappt es ohne Probleme.

Liebe Grüße

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Siehst du, es ist kein generelles Problem. Es ist der erste Schultag.

Manchmal steht man auf dem Schlauch. Ich erinnere mich noch an Stochastik in der Schule. Bei der Wahl der richtigen Formel hatte ich eine 50:50 Chance die richtige zu wählen. Erst mein Prof an der Uni konnte mir in einem Satz erklären wann man welche Formel benutzt.

Ja es ist deprimierend das einzige Kind zu sein, das es nicht geschafft hat. Aber, da es nicht bei allen Buchstaben ist, könnt ihr ja darauf aufbauen und zeigen, dass sie es kann und bei den Buchstaben, bei denen es nicht klappt einfach dran gehen und üben.

Das wird schon.

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Was ist das denn für ein erster Schultag? Bei uns war in der ersten Klasse die erste Woche nur kennen lernen, Vertrauen zur Lehrerin aufbauen, Schwungübungen. Erst in der 2. Woche ging es langsam mit Zahlen los und Ende der 2.Woche mit Buchstaben.
Die Anlaute wurden mit jedem Buchstaben einzeln geübt, wenn der dran war. Woher sollen die Kinder dass denn vorher wissen?
Bei uns fängt es mit dem Buchstaben M an, dann a, i, e, dann die ersten Silben. Ma-ma, Mi-a,.

Mein Sohn wusste das vorher nicht und auch sonst glaube ich kaum Kinder.

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Hi
Danke für deine Nachricht.

Zu Hause haben wir festgestellt, dass einige Buchstaben auch gar kein Problem gewesen wären. M, L, S, F oder alle Vokale klappen ohne Probleme. Sie hatte aber leider Pirat und Roboter und hat eben Pi und Ro geantwortet.

Das Mädchen neben ihr hatte wohl zum Beispiel Affe. Das hätte sie halt auch gekonnt.
Ich möchte ihr jetzt vor allem wieder Mut machen.
Sie kann prima Silbentrennung, Reime und tatsächlich auch schon ein paar Buchstaben erkennen und benennen.
Nur war das heute leider nicht gefragt.

Liebe Grüße

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Das Problem hatten wir auch, das gibt sich normalerweise relativ schnell. eigentlich baut man vom Laut zur Silbe zum Wort auf, das ist ein Problem wenn Kinder nur Silbenklatschen können und nicht Worte nach Lauten zerlegen können. Die Kids kommen halt mit unterschiedlichen Vorkenntnissen in die Schule, allerdings sollte eine Lehrerin damit sensibler umgehen.

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