Zusammenziehen in das Haus des Partners

Hallo,
letztes Jahr habe ich mich von meiner Frau getrennt.
Anfang dieses Jahres habe ich eine tolle Frau kennengelernt, die ich sehr liebe.
Jetzt gab es Diskussionen über die Situation der Geldlichen Beteiligung des Zusammen Wohnen.
Sie besitzt ein Haus, das Sie auch abbezahlt.
Dort wohnt Sie mit ihrer Tochter.
Seit einigen Monaten bin ich dort eingezogen.
Die Wohnlage und den Raumbedarf übersteigen bei weitem meine finanziellen Möglichkeiten.
Sie möchte von mir etwa ein Drittel der Kosten haben, die Ihr entstehen.
Prinzipiell finde ich das fair und gerecht. Wenn ich tatsächlich so viel Geld hätte.
Aufgrund der Unterhaltszahlungen für meine exfrau und meine beiden Kinder habe ich leider nicht so viel Geld übrig.
Jetzt konnte ich zwei Monate nicht mehr bezahlen.
Damit fuhle ich mich wirklich schlecht und unfähig und irgendwie als Versager.

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Habt ihr darüber denn nicht gesprochen? Dass du einfach gar nicht die finanziellen Mittel hast?

Sie weiß ja vermutlich Bescheid was du verdienst, und was dir nach Fixkosten und Unterhalt so übrig bleibt.

Hilft alles nix - du wirst noch mal mit ihr darüber sprechen müssen. Welchen Betrag du dazu geben könntest.
Wie viel würdest du alleine für eine Wohnung bezahlen? Der Betrag müsste es schon mindestens sein.

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Hallo, ja natürlich haben wir darüber geredet.
Die Sache ist; viel Geld bleibt mir halt nicht.
Ich könnte auch zu meinem Vater ziehen, wo ich eine eigene Wohnung hätte,; mietfrei.
Mir ist das halt peinlich und ich fühle mich nicht gut dabei den Anforderungen nicht gerecht zu werden.
Vorher hatte Sie Partner die als Arzt eine eigene Praxis hatten und bestimmt auch keine Geldsorgen.

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Naja 1370€ stehen dir ja minimal zu.. ist ja jetzt nicht so, als ob man da gar kein Geld zum Leben hätte..
Eventuell musst du deine sonstigen Kosten mal überdenken?

Mit einer gratis Wohnung bei Papa kann Mans halt nicht aufrechnen. Das wäre nicht fair.
Eine 1 - 2 Zimmer Wohnung in eurer Gegend - so viel sollte dir deine Wohnmöglichkeit schon wert sein.

Dass du kein Arzt bist, dürfte ihr ja nicht entgangen sein ;)

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Wenn du dir nichtmal 1/3 der Kosten leisten kannst, dann sind entweder die Kosten extrem hoch oder du bezahlst zu viel Unterhalt.
Wenn du alleine wohnen würdest, dann müsstest du ja auch Miete bezahlen.

Keine Ahnung, was deine Partnerin verlangt, aber du solltest zumindest 1/3 (wenn das Kind schon groß ist) oder 1/2 (wenn das Kind noch klein ist) der monatlichen Verbrauchskosten zahlen und dann je nachdem noch 10-20% mehr.

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Guten Morgen. Klar macht es Sinn das du deiner Freundin "Miete" zahlst und dich an den Verbrauchskosten anteilig beteiligst. Wenn ihr Haus aber so kostspielig ist, das die "Kaltmiete" zu hoch ist würde ich klar mit ihr sprechen und ihr halt sagen das das nicht drin ist. Entweder ihr findet eine gemeinsame Lösung oder du musst dir halt eine eigene Wohnung suchen die in deinem finanziellem Rahmen ist. Eine Lösung wäre für mich eben den durchschnittlichen Mietspiegel zu nehmen. Du willst dich ja nicht durchschnorren.
Ich kann schon verstehen das du dich da als finanziell minderwertig fühlst, gerade im Bezug auf die finanziellen Mitteln die sie gemeinsam mit ihrem Ex Partner hatte. Sowas ist immer nicht ganz einfach. Ich denke da liegt der Schlüssel in der Kommunikation zwischen euch.
Eine andere Möglichkeit wäre noch das du dein Einkommen erhöhst. Nur leider ist das nicht immer so leicht möglich oder steht nicht im Vergleich zu der Freizeit die man dafür aufgibt. Alles gute für dich.

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Hallo, die Frage die dir schon gestellt wurde bezüglich wie hoch dein Anteil ist, ist sehr wichtig.

Von den mindestens 1300€ Selbstbehalt musst du ja dann nur dein Anteil und andere Fixkosten, Einkauf etc zahlen.

Wenn wir nicht wissen wieviel du hast und wieviel du zahlen musst, ist es schwer was dazu zu sagen

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Also,
Anbei mal die Fakten:
Das Haus hat ca. 180 qm. Und noch einen Garten.
Und liegt in einer ganz Guten Gegend von Köln.
Ich persönlich könnte mir so etwas niemals leisten.
Die Tochter ist 14.
Bezahle im Moment 550€.
Das ist sicherlich fair.
Ich verdiene auch nicht schlecht, habe meine stelle jetzt zum 01.11 gewechselt und verdiene auch mehr.
Nur mit Steuerklasse 1, zahlung von ca 1800 € an meine exfrau an trennungsunterhalt und Abzahlen von Kredit in höhe von ca 600 habe ich monatlich so ca. 1500 zur Verfügung. Davon muss ich noch Benzin und halt die 550 € bezahlen…
Und ich beteilige mich auch an den Einkäufen.
Also unter dem Strich bleibt mir eigentlich nichts…
Sparen ist da jetzt angesagt.
Aber wenn mal eine außergewöhnliche Belastung kommt bin ich absolut blank.
Das Gefühl nichts zu haben ist das was mich so richtig stört.
Und wenn ich Kritik an einrichtungen übe die ihr vorheriger partner gekauft oder ausgesucht hat werde ich abgebügelt.
Das stört mich auch ein bisschen.

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Was heißt denn 1/3 der Kosten? Sind das die Nebenkosten oder beinhaltet das auch was sie für das Haus abzahlt? Und wie hoch ist die Differenz zu dem was du zahlen kannst?

Bei uns ist es so, dass ich schon ein Haus hatte, als ich meinen Partner kennengelernt habe. Welches ich mit meinem Ex gekauft habe, inzwischen mir alleine gehört. Dort leben wir gemeinsam mit unserer Tochter. Das Haus zahle ich alleine ab, Miete verlange ich keine. Er hätte sich das Haus auch nicht leisten können. Die Nebenkosten zahlen wir aber 50:50 gemeinsam. Ich möchte mich nicht an ihm bereichern, aber dass er für die Kosten aufkommt, die er verursacht.

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Tatsächlich hatte sie mir die kosten ( incl. AbbezahlungbHaus) genannt und davon ca 1/3 gefordert.
Da ich das eigentlich ok finde, habe ich auch nichts dagegen gesagt.
Nur ich komme so nicht auf einen grünen Zweig.
Sie spart monatlich Geld,
ich merke wie mein Kontostand immer weiter sinkt.
Mir ist das echt peinlich, sicherlich bin ich auch nicht der beste Sparer der Welt.
N

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Das versager-Gefühl wird dir niemand nehmen können, daran musst du selber arbeiten.
Und der Selbstbehalt nach Unterhalt ist ja tatsächlich nicht besonders hoch. Das ist einfach ein blöde Situation. Manchmal wirkt es so auf mich, dass sich Menschen nach einer Scheidung kaum neu finanziell aufstellen können.
Ich hätte tatsächlich die Lösung der eigenen Wohnung vorgeschlagen. Einfach damit du nach der Ehe auch für dich selber erstmal leben und dich sortieren kannst. Nach so einer kurzen Zeit zusammen zu ziehen, kann auch in die Hose gehen.

Naja: es bleibt dir:
Eigene Wohnung
an dem negativen Gefühl arbeiten
Den finanziellen Beitrag durch Nebenjob oder mehr Arbeit am Haus angelten

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Ja, das stimmt.
Da frage ich mich was man so falsch gemacht hat im Leben.
Wenig verdiene ich ja eigentlich nicht; allerdings bleibt irgendwie wenig übrig.
Und mit ca 1500 abzüglich der 550 e Miete und der Einkäufe bleibt nicht viel von dem man sparen kann.
Ich weiß gar nicht wie Leute zurechtkommen die weniger verdienen…
Die haben meine vollste Hochachtung.
Trotzdem komme ich mir wie ein Versager vor wenn ich so meine Situation betrachte.
Und wenn Sie dann von ihren expartnern erzählt, die viel mehr haben, komme ich mir komisch vor

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Also ein Versager bist du sicherlich nicht und zahlungswillig scheinst du ja zu sein. Aber wenn du letztendlich nicht zahlen kannst was sie möchte solltest du mit ihr darüber reden damit ihr eine Lösung findet.

Ela