Geburtsgewicht und zufüttern

Hallo ihr lieben,

Ich brauche mal eure Hilfe.
Meine kleine kam am 26.7.22 nach 17 Std starken wehen, die aber nicht muttermund wirksam waren per Kaiserschnitt mit 4250 gramm und 54cm auf die Welt. Im Nachhinein war ich froh, aufgrund der Größe und Gewicht das sie per KS kam, da ich persönlich klein bin und sie wohl auch nicht durch gepasst hätte.

Das Stillen hat von anfang an gut geklappt, habe mein erstes Kind 15 Monate gestillt. Dann hatte ich plötzlich unglaubliche Schmerzen in der linken Brust, die Brustwarze war auch extrem wund und meine Hebamme sagte, ich solle es an der Seite mit Stillhütchen versuchen. Habe ich gemacht, alles kein Problem, meine kleine hatte keinerlei Probleme nur meine Brust hat einen milchstau entwickelt, Weil das Hütchen wohl zu klein war, also wieder extreme Schmerzen, sodass ich die Seite verweigert habe zu geben und erstmal versucht habe durch ausstreichen und pumpen den Milchstau los zu werfen, nach 4 Tagen bin ich den los geworden und kann sie wieder problemlos an der Brust Stillen, so jetzt das eigentliche Problem.

Meine kleine hat Probleme mit dem zunehmen. Sie hätte am Dienstag ihr Geburtsgewicht wieder haben müssen, leider fehlen uns noch 150 gramm. Sie nimmt zu aber nur langsam, so dass ich jetzt so Unterdruck gesetzt werde ihr 4 mal am Tag 50ml dazu zugeben, was ich natürlich ungern möchte. Hatte mit meinem ersten Kind schon Stillprobleme und musste dazu füttern und letztendlich ihr 8 Flaschen abgewöhnen was ein ziemlicher Kampf war. Und wenn ich ihr jetzt immer wieder 50ml dazu gebe, hat meine Milchbildung ja gar keine chance das aufzuholen, sodass sie immer mehr Hunger haben wird und die Milchbildung nachlässt.

Sie ist zufrieden, wach, ausgeglichen, schläft natürlich noch viel, ist gerade 16 Tage alt, hat aber längere wachphasen.

Ich möchte natürlich nicht, dass meine kleine zu wenig bekommt oder Entwicklungsstörungen erleidet und natürlich das beste für sie.

Nachts braucht sie zum Beispiel schon ihre 60ml extra weil sie sich daran gewöhnt hat, dennoch spuckt sie einen Großteil wieder aus und weint sich oft hinter her und strampelt mit den Beinen als wenn ihr das nicht gut bekommt. Meine Hebamme sagte, da muss sie jetzt paar Tage durch bis sich der Magen dehnt.

Hat wer von euch ähnliche Erfahrungen?

Tut mir leid, für den langen Text

LG Leah Madleen

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Also im KH, in dem mein 2. Kind geboren wurde, wurde das mit dem Zufüttern etwas anders geregelt als du beschreibst.
Dort war man sehr bemüht, das Stillen zu fördern. Zugefüttert wurde nicht per Flasche, es sei denn dass nicht gestillt werden konnte oder andere Erkrankungen vorlagen die das saugen an der Brust unmöglich machten. Ansonsten wurde per Brusternährungsset zugefüttert, also sprich Milch wurde mit einem ganz schmalen Schlauch zugefüttert. Der wurde beim Stillen zwischen Brust und Lippen eingeführt und beim saugen konnte so die Brust stimuliert und gleichzeitig die Milch aus der Flasche über den Schlauch getrunken werden. Ich hab 1 Tag lang nur zufüttern müssen über dieses Set. Klar ist das etwas komplizierter als ein Fläschchen zu geben aber dafür dann das Stillen nicht zu gefährden war es mir wert. Außerdem wurden nicht direkt 50ml ins Baby gepumpt sondern kleinere Mengen und dafür eben nach Bedarf wie beim stillen eben auch.
Als ich später nochmal im KH war mit dem Kleinen lag im selben Zimmer auch ein Baby mit zu wenig Zunahme. Da war die Vorgehensweise dieselbe mit Brusternährungsset und Zufüttern während der Stillmahlzeit. Weder bei diesem Baby noch bei uns gab es da eine strikte Mengenvorgabe, die das Kind trinken musste. Das Gewicht wurde einfach täglich kontrolliert und fertig. Und ja, auch dieses Baby hat gespuckt wenn durch das Zufüttern mehr im Bauch landete als sie verarbeiten konnte. Hat sich aber Tatsächlich von selbst reguliert.

Sagte denn deine Hebamme, du musst Zufüttern oder ist das auch vom Kinderarzt abgesegnet? Falls nicht, würde ich mir auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen und es zumindest ein paar Tage lang lieber mit dem Brusternährungsset probieren statt direkt mit der Flasche.
In dem KH, in dem mein Großer geboren wurde, legte man nämlich nicht so einen starken Fokus aufs stillen und er wurde schnell mit Pre aus der Flasche zugefüttert (aus diversen Gründen, ich wusste es damals aber nicht besser und hab den Schwestern nicht widersprochen). Wir konnten nie voll stillen weil er von Anfang an so auf die Flasche fixiert war dass er an der Brust nur weinte und nicht trinken wollte. Ich hätte also an deiner Stelle auch Bauchschmerzen mit dem Zufüttern…

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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich war auch in einem Stillfreundlichen Krankenhaus die sehr viel wert auf das Stillen legen und den Fokus darauf setzten. Bei meinem ersten Kind mußte ich damals auch im Krankenhaus dazu füttern, ich hatte zusätzlich eine Pumpe und es wurde mit dem Becher eine kleine Menge dazu gefüttert. Die Kinderkrankenschwestern mit Zusatzausbildung zur Stillberaterin waren sehr bemüht und haben einen super unterstützt.

Meine Hebamme übt förmlich Druck aus und setzt pro Stilleinheit 50ml pre milch voraus das ich es dazu geben muss. Das Stillen klappt ansonsten einwandfrei. Sie kommt alle 2 bis 2,5 Std von selbst, sie trinkt effektiv, man sieht und hört es und meine Brust ist hinter her auch weich, auch die linke Seite trinkt sie soviel wie drin ist und sie ist auch hinter her zufrieden und schläft ein. Wenn sie Hunger hätte würde sie ja schreien, ich kenne das von meinem ersten Kind sie hat gebrüllt vor Hunger und zwar laut stark.

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Dann hol dir bitte eine Zweitmeinung vom Kinderarzt. Wenn dein Kind effektiv trinkt, fit und zufrieden wirkt würde ich jetzt nicht per Flasche zufüttern und damit riskieren, dass sie irgendwann an der Brust nicht mehr effektiv trinkt.

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Mein Sohn wurde auch durch einen KS geholt und bei mir war das auch wie bei meiner Vorrednerin. Wir haben eine kleine Sonde (Schlauch) am Stillhütchen vorbei in den Mund gemogelt und so hat er getrunken, bis bei mir genügend Milch vorhanden war. Nach wenigen Tagen konnten wir das weglassen, weil die Brust immer gut durch das saugen stimuliert wurde.
Ich finde jetzt ehrlich gesagt 150gr bei dem Startgewicht nicht so schlimm, aber ich bin nicht von Fach. Wäre er mit 2500gr geboren, würde das meiner Meinung nach evtl anders aussehen. Es gibt ja auch so kleine Würmchen, die nicht zu früh kommen und die müssen ja auch keine 4250gr nach 2 Wochen wiegen.
Ich würde mir jedenfalls auch ne Zweitmeinung holen und finde die Vorgehensweise der Hebamme nicht individuell genug, sondern sehr strikt nach Lehrbuch.

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Wenn sie gesund und munter ist. Sie mind. 5 bis 6 nasse Windeln hat und regelmäßig Stuhlgang, ist das nicht so schlimm, vor allem nicht, wenn nur 150g fehlen. Manche Babys brauchen halt ein paar Tage mehr. Und sie ist ja auch ein Leichtgewicht von unter 3000g.
Versuch mal eine Stillberaterin zu bekommen. LG

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Sorry es sollte KEIN Leichtgewicht heißen

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Kurzes Update

Der kinderarzt sagte wir brauchen nichts dazu geben. Sie ist super drauf, bewegt sich viel, ist wach und hat einen starken Saugreflex.

Sie hat sehr viele volle windeln. Manchmal oben rein unten raus, sie hat genug nasse windeln, ihr urin ist klar, sie piescht mich mindestens einmal am Tag an. 😅

Er sagte, es ist ein Kind und kein Produkt und man sollte zuerst auf das Kind schauen bevor man irgendwelche Handlungen vollzieht. Jedes Kind entwickelt sich nach seinem Tempo.

Ich war sehr froh, als er das sagte, ich selbst bin Erzieherin und kenne diese ganzen Tabellen wann das kind was können sollte. Wenn ich nur danach gehen würde wären die kinder entweder zu weit oder unter entwickelt.

Sie wog im übrigen gestern auch beim Kinderarzt 4200 Gramm.

Ich habe tatsächlich genügend Milch, mein Milcheinschuss kam am dritten Tag, ich habe zuvor schon 15 Monate gestillt, nur hat es bei ihr nicht ganz angesetzt sondern wurde immer gleich ausgeschieden.

Wenn sie jetzt nochmal zugenommen hat, dann hat sie an Tag 17 statt 14 ihr Geburtsgewicht.

Vielen Dank für eure tollen Antworten

LG Leah Madleen

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Na, das scheint doch ihr habt da einen verständigen Kinderarzt, der das Große Ganze im Blick hat, nämlich das gut entwickelte Kind mit seinem Tempo.

Alles Gute! Schön, dass sich deine Sorgen so leicht auflösen ließen

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Ich bin wirklich froh, dass der Kinderarzt nachdem Kind geht und nicht nach irgendwelchen Richtlinien oder Tabellen.

Ich bin super erleichtert und jetzt auch ziemlich entspannt.

Vielen Dank.

Ich wünsche dir alles liebe.

LG

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Ich sehe das richtig, dein Baby ist 16 Tage alt? Ich hatte mit meinem Sohn auch Gewichtsprobleme, und laut meiner Hebamme kann man, sofern das Kind stetig zunimmt, gut trinkt und zufrieden wirkt, auch bis 3 Wochen warten bis das Geburtsgewicht erreicht sein sollte. Würde mich da nicht unter Druck setzen lassen, i. Zweifel eine Zweitmeinung einholen. Wer setzt dich denn unter Druck? Kinderärzte sind bei dem Thema wohl eher strikt. Stillen wenn zugefüttert wurde wird eher schwierig, damit kämpfe ich jetzt. Wenn du das machst solltest du auch abpumpen, um den Bedarf an der Brust hoch zu halten. Dann kannst du auch abgepumpte Milch zu füttern.