Kein Interesse an Gruppe

Hallo,

was suche ich hier? Vielleicht Solidarität.

Mein 2-jähriger spricht besser als Gleichaltrige, spielt auch kreativer, ist eigentlich total fit.

Aber in eine Gruppe einfügen, z.B. in der Kita ist schwierig. Kennt das wer? Wird das besser? Findet ihr es auffällig?

Wir als Eltern sind natürlich vielleicht auch verantwortlich. Wir sind nicht mehr ganz so jung, gehen gerne mal ins Museum, können gut alleine unser Ding machen.... Vielleicht ist er ja dadurch so "wie wir" geworden.

VG
BB

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Waa meinst du denn mit "nicht in die Gruppe einfügen"? Wie verhält er sich, an welcher Stelle hapert es? Was findest du (oder die Erzieherinnen) auffällig?

Mein Sohn hat z.B. gerne für sich gespielt. Hat Bauklötze gestapelt, irgendwas auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Er war freundlich zu anderen Kindern und wenn sie zu ihm kamen, hat er ihnen auch sein Spielzeug angeboten, aber er hat von sich aus wenig Kontakt gesucht und lieber allein oder mit seiner Schwester gespielt. Außerdem fand er Fingerspiele doof und hat die verweigert.

Das wurde im Entwicklungsgespräch angesprochen.

Jetzt, ein Jahr später (er ist jetzt 2,5), tüftelt er immer noch gern für sich, er hat aber auch seine Kumpel, mit denen er spielt. Er sucht den Kontakt zu anderen Kindern und ist insgesamt offener geworden. Fingerspiele macht er inzwischen oft gerne mit. Und er erzählt gern und viel im Morgenkreis. Von daher hat sich in dem einen Jahr viel entwickelt und die Erzieher finden ihn altersgemäß entwickelt und gut integriert.

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Jaaaa ... Eben wie du es beschreibst. Die anderen Kinder in der Kita scheinen alle ganz fixiert auf die Erzieherin und die anderen Kinder.

Meiner kann gut und alleine sein Ding machen. Ich finde es schon irgendwie komisch (weil ja neurodivers in aller Munde ist), dass er so gar nicht kleinkindhaft ist.

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Wie lange geht er denn schon in die Kita? Eine gewisse anfängliche Zurückhaltung finde ich z.B. ganz normal.

Ich glaube auch, dass es zum Teil Charaktersache ist. Mein Sohn ist generell eher ein Beobachter und Tüftler, während seine Zwillingsschwester als Mittelpunkt der Party glänzt. Das ist gut so. Die Welt braucht verschiedene Menschen.

Oder vermutest du, dass dein Sohn neurodivers ist? Hat er in anderen Kontexten Auffälligkeiten?

Und haben dich die Erzieherinnen darauf angesprochen oder ist es dir selber aufgefallen? Wie beurteilen sie seine Entwicklung und die Integration sonst so?

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Meine Tochter wollte mit zwei Jahren noch mit absolut keinem Kind etwas zu tun haben. Nicht mal ihre Cousins, die sie seit ihrer Geburt kennt, durften ihr zu nahe kommen. Kamen sie dennoch mal zu nah, drehte sie sich immer um und ging. Wurde sie von einem anderen Kind berührt, weinte sie sogar. Kinder waren ihr einfach unheimlich.

Jetzt ist sie 3,5 und liebt andere Kinder. Große Gruppen sind noch immer nicht so ganz ihr Ding, insbesondere wenn es wild zur Sache geht, aber sie liebt mitlerweile ihre Cousins und spielt auch super gerne mit anderen Kindern.

Wenn dein Kind regelmäßig eine Kontaktmöglichkeit zu anderen Kindern hat (es muss diese nicht nutzen, das reine Angebot, am besten in der Gegenwart der Eltern, reicht aus), wird das Interesse irgendwann von ganz alleine kommen. Genau wie Kinder von alleine krabbeln und laufen lernen. Mit 2 Jahren spielen Kinder sowieso noch nicht miteinander, höchstens nebeneinander. Das kommt mit der Zeit und der damit verbundenen Entwicklung.

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Danke für deinen Beitrag!

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Das könnte auffällig sein, ja, muss es aber nicht. Er ist doch gerade mal 3 Wochen da, warte jetzt einfach mal ab. Es steht ja bestimmt dann bald das erste Gespräch an.

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Das könnte auffällig sein, ja, muss es aber nicht. Er ist doch gerade mal 3 Wochen da, warte jetzt einfach mal ab. Es steht ja bestimmt dann bald das erste Gespräch an.

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Wenn er erst 3 Wochen in die Kita geht und auch keine anderen Gruppen gewohnt ist, ist es doch völlig verständlich, dass er sich das ganze erstmal anschaut und derweil sein Ding macht. Unter 3 Jahren spielen Kinder sowieso mehr nebeneinander als miteinander. Und bis eine enge Beziehung zu den ErzieherInnen aufgebaut ist, kann es auch noch dauern.
Unser Nachbarskind kam mit 1 Jahr in die Kita, hat von Tag 1 an dort gut gespielt und keine Probleme mit der Trennung gehabt. Er geht morgens rein, interessiert sich nicht sonderlich dafür wer da ist, sucht sich ein Spielzeug, und spielt alleine los. Das könnte er wohl den ganzen Tag machen. Er reagiert ganz "normal" wenn andere Kinder oder die Erzieherinnen ihn ansprechen. Er ist halt gut darin sich selbst zu beschäftigen und braucht nicht viel. Er wirkt auf mich dort glücklich (freut sich jeden Morgen auf die Kita) und wie gesagt, völlig normal.

Oder hat dein Kind tatsächliche Probleme mit der Gruppe, verweigert Aktivitäten? Morgenkreis? Du hast nicht viel erzählt. Auch dass wäre aber in den ersten Wochen noch normal. Wenn es dich verunsichert, frag sie ErzieherInnen nach ihrer Meinung, die können das ja viel besser einordnen als wir hier im Forum.

Bearbeitet von Inaktiv
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Okay! Danke für deine Antwort.

Ja, er macht teils schon mit, was ihn halt interessiert, Malen etc. Er ist aber auch total wie das Kind, das du beschreibst.

Er macht sein Ding. Zuhause ist echt interaktiv aber eben auch nicht sehr kleinkindhaft in seinem Verhalten. Er weiß welche Kinder er mag, alle viel älter, und ist gerne mit denen zusammen.

Aber er ist eben wirklich eigenständig. Im positiven Sinne würde mag sagen, er macht sein Ding. Im negativen, dass er sich nicht anpasst.

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Mit älteren Kindern ist das Spiel logischerweise anders, weil die dann dafür sorgen, dass miteinander gespielt wird. Meine Kleine hat bereits mit 1 Jahr intensiv mit dem großen Bruder gespielt. Aber nicht mit Gleichaltrigen. Wenn lauter U3-Kinder aufeinander treffen ist es völlig normal, dass viele davon einfach nebeneinander her spielen. Sie sind damit auch zufrieden.

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Das Kind ist erst 2! Er ist noch gar nichts geworden, das Sozialverhalten wird ab jetzt gelernt bis mindestens 18 Jahre alt.

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Danke!