Weint nur bei der Eingewöhnung

Hallo an alle Mamis & Papis,

Ich schildere euch kurz mein Anliegen hier.
Vlt ist es noch etwas zu früh darüber "zu urteilen" sag ich Mal, aber irgendwo beschäftigt mich das doch.

Meine kleine geht seit knapp einer Woche in die Kita. Sind also mitten in der Eingewöhnung.
Wir sollen von 9:30 bis 11 Uhr da bleiben. Sie wird im Dezember 3.

Sie weint aber mehr als das sie spielt.
Heute mussten wir nach einer halben Stunde abbrechen weil sie heim wollte und da nicht bleiben möchte. Auf meine Nachfrage warum sie heim mag, kommt nie eine Antwort. Daheim angekommen spreche ich sie nochmals darauf an, was ihr denn da oben gefällt zb, aber sie möchte über die Kita gar nicht reden. Auch wenn ich Frage wieso sie heim wollte, kommt nichts. Also sie umgeht das Thema total. Daheim ist dann aber wieder alles gut.

Sie war zwar davor nie in einer Fremdbetreuung, aber mit Kindern hatte sie nie ein Problem.

Die Erzieherin findet, ich soll ihr daheim erklären, warum wir in der Kita sind und wir eben nicht heim können wenn sie das möchte. Das mache ich aber alles schon. Daheim sagt sie auch ja ok, also akzeptiert dies wenn ich sage wir sind da zum spielen und basteln usw und wenn wir fertig sind gehen wir heim, aber sobald wir da sind, nach ca 15 min mag sie weg. Sie rebelliert dann richtig und ist dann auch nicht kompromissbereit. So sehr ich auf sie eingehe die Wörter prallen an ihr ab. Aber die brüllt da den halben Raum zusammen wenn sie gehen mag. Irgendwo find ich die Schwelle zwischen da bleiben und weinen lassen und gehen und wieder kommen schwierig. Also da sie eh schon seit Tag eins gehen möchte, finde ich oben weinen lassen nicht wirklich toll. Aber irgendwie weiß ich auch nicht sonst tun. Hat jemand Tipps ?

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Falls der Beitrag hier nicht reingehört sorry 😬

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Hallo!
Ich weiss, sowas bricht einem das Herz. Aber ich denke, Ihr braucht alle Geduld und starke Nerven. Erklärungen nützen in dem Alter noch nicht so viel. Ich würde mich nicht zu lange damit aufhalten. Sag ihr, wie es ist: "Wir gehen jetzt in die KiTa und spielen dort."
Gibt es eine Erzieherin, die sie besonders mag? Die sollte sich viel mit ihr beschäftigen und ein gutes Verhältnis aufbauen. Oder andere Kinder, die ihr kennt? Versuch, mit Deiner Tochter und anderen Kindern zu spielen, so dass sie die anderen Kinder kennenlernt. Vielleicht kannst Du Dich auch mal Nachmittags mit einer anderen Familie und Kind(ern) treffen, so dass die Kids sich gut kennenlernen können.
Könnt Ihr vielleicht in den Garten der KiTa gehen, wenn sie so brüllt? Dann seid Ihr raus aus der Situation aber nicht raus aus der KiTa.
Viel Erfolg - J.

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Danke für deine Antwort.

Ich kenne mein Kind und weiß eben auch, dieses erklären bringt echt nicht viel. Zumal eben auch das Alter eine Rolle spielt.

Sie hat eine total nette Bezugsperson, die nur mit uns ist, zu der sie aber noch keinen Bezug hat. Andere Kinder beobachtet sie aus der Ferne.

Das Ding ist, es gibt einen Nebenraum, da waren wir um die kleine ankommen zu lassen. Da spielt sie ma liebsten. Aber heute durfte sie da nicht hin, die Tür blieb konsequent zu. Was kein Problem ist. Aber einen wirklichen Rückzugsort wenn sie so sehr weint, gibt es nicht. Es wird auch keine Alternative von den Damen geboten. Ich hab selber heute gemeint, dass ich mit der kleinen kurz in den Flur gehe um ihr nochmal zu sagen, wieso wir hier sind. Aber dieses auf sie einreden bringt wirklich nichts. Raus gehen in den Garten kommt daher auch nicht in frage. Sie hat auch kein Interesse wirklich an einem Spiel oder den Kindern so. Sie spielt vlt 15 min und der Rest ist Geheule, sie mag doch gehen. Ich lasse sie halt ungern in dem Raum da weinen wo sich dann sowieso alle Kinder um uns versammeln und sie sich noch unwohler fühlt. Ich habe von anfang an zu einer Tagesmutter tendiert, weil ich der Meinung bin, dies sei eher was für sie.Aber die Zusage für die Kita kam eben zuerst. War dann natürlich auch froh drum. Ach ich weiß auch nicht.

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Das wirkt auf mich so, als ob du nicht dahinter stehst und deine eigenen Gefühle (Unwohlsein wenn alle einen beobachten beim Weinen) auf sie projezierst.
Möchtest DU sie denn da hin geben?

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Hey, wie stehst du denn dem Ganzen gegenüber?

Also musst du sie in die Fremdbetreuung geben und möchtest gar nicht so richtig? Hast du Angst?

Kinder, gerade in dem Alter, sind extrem sensibel, was Emotionen der Eltern angeht. Sie spüren die Unsicherheiten und werden dann selbst unsicher.

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Hallo Lagatha,

Ich möchte echt nicht mit einer negativen Einstellung an die Sache gehen. Aber ich hab's Gefühl es ist noch nichts für sie, bzw wenn dann in einer kleinen Gruppe wo es einfach ruhiger zugeht.

Ich muss sie tatsächlich noch nicht abgeben. Angst nicht, aber ich habe so sehr den Wunsch nach dem das sie sich da wohl fühlt und zumindest einen kleinen Fortschritt zeigt. An Trennung ist nicht zu denken, oder sogar die Zeit zu verlängern. Wir stehen quasi bei den 1 1/2 Stunden aber gehen immer früher unter Geheule. Zumal die Erzieherin auch ratlos war heute. Ich find's halt bisschen komisch das verlangt wird, ich soll mit ihr reden. Also klar erkläre ich es ihr aber wirklich verstehen tut sie das noch nicht.

Wenn man mich von außen beobachtet könnte man meinen ich sei da jeden Tag und vermittel ihr auch wie toll da alles ist. Aber das Interesse ihrerseits fehlt mir irgendwie. Nichts ist interessant. Lieber heim mit ihren Freundinnen und Sachen spielen. Nichts reizt sie da

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Wir haben uns bei unseren Kindern bewusst für eine Tagesmutter entschieden.
Die ist hier deutlich günstiger als eine Krippe und eben ein viel kleinerer Rahmen. Vielleicht ist das eine Alternative?

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Nunja, sie will nicht! Das ist ihr gutes Recht.

Hast du die Möglichkeit, sie noch länger zu Hause zu lassen oder musst du wieder arbeiten?

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Ic akzeptiere dies auch.
Aber die Meinung der Erzieher war es heute, ja nicht zu früh aufgeben und konsequent bleiben. Okay. Aber um welches Preis ?

Ja, ich hab tatsächlich die Möglichkeit sie länger daheim zu lassen.

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Sie ist noch jung. Aber sie ist dennoch ein kleiner Mensch mit eigenem Willen und in die Kita will sie definitiv grade nicht. In einem Jahr kann die Welt schon ganz anders aussehen.

Natürlich könntest du sie weiter eingewöhnen mit viel Geduld und Überzeugungskraft und sicherlich etlichen Tränchen.
Vermutlich ist aus Sicht deiner Tochter jetzt grade (warum auch immer) aber nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

Ich würde sie nicht zwingen, wenn es nicht unbedingt nötig ist.

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Also die Eingewöhnung besteht darin, dass du mit ihr 2,5 Stunden da bleibst und dann?
Vielleicht könnt ihr nach dem Berliner Modell eingewöhnen? Das richtet sich nach dem Kind und fängt mit wesentlich kürzeren Zeiträumen an.
Ich finde 2,5 Stunden für den Anfang extrem lang und weiß auch nicht, wie sie sich so von dir lösen soll.
Gibt es jüngere Kinder in der Kita? Die werden bestimmt nicht so eingewöhnt!

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Wir sind von 9:30 bis 11 da. So ist es geplant. Gehen aber wie gesagt immer früher. Weil sie eben weint. In ihrer Gruppe ist sie die jüngste. Wie es bei den kleinen abläuft, weiß ich tatsächlich nicht. Also ans lösen von mir denkt keiner. Sie wollen immer noch, daß sie in Ruhe ankommt.

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Ja ab morgen sind wir konsequent 1 1/2 Stunden da mit weinen lassen und allem. Weil sie eben nicht heim darf oder den Raum verlassen oder keine Ahnung.

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Ich sehe zwei Probleme.

Die eine zeigt deine Formulierung "wir sind da zum spielen und basteln". Das Ziel ist, dass sie dort hingehen zum spielen und basteln, nicht wir. Du verkaufst ihr das wie eine Spielgruppe für euch beide, in welcher sie alleine bleiben soll. Eigentlich solltest du dich im Hintergrund halten und nicht der aktive Spielpartner sein. Sie soll sich von dir lösen, was du ihr so jedoch nicht schmackhaft machst.

Der zweite Punkt welcher mir aufgefallen ist, wäre deine Haltung. Ich würde sie gar nicht fragen ob sie nach Hause und was sie dort machen möchte. Das fällt natürlich auf fruchtbaren Boden. Kinder in dem Alter sind sehr feinfühlig für ihre Eltern. Dein Verhalten zeigt ihr, dass du dir selbst nicht sicher bist. Könnte den eine andere Bezugsperson die Eingewöhnung übernehmen? Papa, Oma, Opa? Manchmal ist das hilfreich.

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Aufgrund der Reaktion meiner kleinen, bezieht die Erzieherin mich mehr mit ein als eigentlich "geplant" war.

Die Fragen kamen von der Erzieherin das erste Mal und als die kleine ihr keine Antwort gab, was sie denn daheim machen würde und wieso sie heim möchte, sollte ich sie fragen.

Ja aber das sehen die nicht gern
Ich hab auch den Papa vorgeschlagen aber das würde wohl die keine noch mehr verunsichern.

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Du erklärst deinem Kind zuhause, dass ihr nicht von der KiTa heim könnt, wenn sie das will.
Und dann geht ihr heim, wenn sie es will.

Mit solchen Widersprüchen kommen Kinder nur schwer klar.

Ich würde mit erst mal bewusst werden, ob du sie definitiv jetzt schon in die KiTa geben willst und wenn ja, sehr viel klarer in meinen Aussagen und Aktionen sein. Das muss schon zusammenpassen.

Und sie soll da ja alleine hin, daher finde ich Eingewöhnung mit Mama äußerst kontraproduktiv. Lieber deutlich kürzer, dafür alleine.

LG Claudi

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Naja die Erzieherin hat jeweils immer abgebrochen als sie nicht weiter wusste. Die kleine hört dann auch nicht auf sie. Ich schaffe es sie für ein paar Minuten zu beruhigen und zum spielen zu animieren und dann geht's wieder von vorne los.

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Wie ist dort der Lärmpegel?
Wie ist dort die Stimmung?

Wir haben uns damals mehrere Kindergärten angesehen.
Bei einem wollte meine sofort wieder weg, schrie und wehrte sie.
Auch Montate später, als wir daran vorbei liefen, zog sie mich weg, wollte auf keinen Fall dort in die Nähe.
Irgendwann kam dann ein: Mama, ich erinner mich. Ein anderes mal ein "Ach ja, das war doch der , wo....." .... und sie schilderte mir, wie laut und wuselig sie es dort fand und beschrieb in altersentsprechender Sprache, wie anstrengend sie es dort fand.


In "ihren" Kindergarten ging sie schon beim Besichtigen sofort rein zu den anderen spielen. Sie hätte bei mir bleiben dürfen, wollte aber nicht.
Auch die weitere Kindergartenzeit ging sie dort gerne hin.
Viele Eltern meckerten, weil kein Neubau, weil so alt, weil so dunkel.... also Eltern hatten viel zu meckern.
Meine fand es toll. Die Erzieherinnen haben jedes Kind begrüßt, waren herzlich, legten Wert auf miteinander und das spürte meine sofort beim Reinkommen.


Manchmal ist es auch so, dass Kinder spüren, wenn Eltern ein "aber" haben.
Manchmal kann es aber auch begründete Ursachen geben.

Wie verhält sie sich sonst in Situationen, wo viele Reize auf sie einströmen? Große Kaufhäuser? Größere Kindergruppen? Lärm? Viele Stimmen?
Manche kommen super damit klar, manche überhaupt nicht.

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Also für 21 Kinder in zwei kleineren räumen ist es echt ruhig.
Stimmung finde ich angenehm.

Ja vorhin sagte sie selber sie möchte nicht mehr in die Kita da ist es doof. Aber konrekt was doof ist, sagt sie nicht.

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https://www.eltern.de/krippeneingewoehnung