Freundschaft geht dem Ende zu?

Hi,
folgendes beschäftigt mich:
Wir waren wirklich beste Freundinnen, haben die Familien- und enge Verwandten des anderen gekannt, haben Reisen unternommen, uns über viele Jahre emotional viel ausgetauscht und weitergeholfen. Wir waren so ein gutes Team, haben Leid und Freude geteilt, waren auf einer Wellenlänge, wie man es selten mit einem Menschen ist. Die Kinder von ihr und von mir verstehen sich auch, das war auch immer so schön zusammen etwas zu unternehmen.

Aber dann ist zuerst sie weggezogen und dann ich. Wir konnten uns also nicht mehr so spontan sehen und es war zunehmend schwer mit ihr per soziale Medien/Telefon in Kontakt zu bleiben. Beruflich ging es für mich bergauf, während sie nicht ganz ihren Weg wusste. Ich habe versucht sie zu unterstützen, aber sie hat mich nicht wirklich an ihren Sorgen/Problemen teilhaben lassen. Dann seit Monten regiert sie gar nicht auf Kontaktaufnahmen meinerseits. Von ihr kam auch nie etwas, kein Rückruf etc. Da habe ich schon gedacht, sie hat sich aus der Freundschaft zurückgezogen und ich habe es nicht bemerkt.
Plötzlich meldet sie sich wieder. Aber sie spricht wieder nicht über sich, beantwortet nicht die Fragen wie "Wie geht es dir?". Dann erhalte ich kurz darauf noch Post und erfahre durch ihre Absenderadresse, dass sie in eine andere Stadt gezogen ist. Durch soziale Medien erfahre ich auch noch, dass sie dort beruflich etwas gefunden hat und ihrem Traumberuf näher kommt.
Ich war wirklich traurig, dass sie mich nicht hat teilhabenlassen, dass ich die Veränderungen durch das internet erfuhr. Ich gönne ihr das so sehr und freue mich, dass sie ihren Weg gefunden hat. Aber ich verstehe nicht, wie man der Freundin, die so eng ist wie eine Schwester, diese ja positiven Umstellungen über Monate verschweigt und dann ich es so durch Internt etc. erfahre. Das hat mich traurig gemacht. Ich hätte ihr das bestimmt viel früher erzählt, es ist ja eine schöne Sache etwas für sich zu finden, wie es weitergeht. Jetzt weiß ich gar nicht, was das für eine Freundschaft ist. Auf oberflächliche Freundschaften kann ich nämlich verzichten, wo man nur die guten Seiten dem anderen zeigt/vorführt. Wie würdet ihr das bewerten? Ich habe das Gefühl, das Vertrauen, dem anderen Freund alles vorbehaltlos mitzuteilen ist weg. Und der Respekt, auf Nachrichten zu antoworten, wenigstens kurz, z.B.: "Ich bin gerade beschäftigt, aber denke an dich".
Ihren Mann will ich in der Situation nicht miteinbeziehen, er war auch immer gut zu mir. Ich glaube nicht, dass er etwas gegen mich hätte.

Ich finde, so etwas (Vetrauen + Respekt) gehört eigentlich zu einer sehr guten Freundschaft/ besten Freunden dazu. Wie seht ihr das alles?Würdet ihr euch auch so verhalten wie sie?

Bearbeitet von Leni38
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Ich denke du solltest sie darauf ansprechen wie traurig dich das gemacht hat und sie fragen, ob sie noch Interesse an der Freundschaft hat.

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Ich bin da ganz bei Dir, musste aber leider auch die Erfahrung machen, dass manche Menschen „Freundschaft auf Distanz“ gar nicht können.

Eine meiner guten Freundinnen (ich war auch zu Familienfesten eingeladen) hat den Kontakt einschlafen lassen, als ich 10 km weggezogen bin. (Das war für mich ein Klacks, meine beste Freundin wohnt mehrere Hundert km weg.) Ich hatte mich Ewigkeiten gefragt, ob und was ich was falsch gemacht hatte, mit etwas Abstand fiel mir dann auf, dass sie tatsächlich nur Freunde direkt an ihrem Wohnort hatte…. Vielleicht ist es bei ihr ja ähnlich?

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Sprech Sie bitte direkt darauf an.
Manchmal gibt es ja tatsächlich irgendetwas was schief gelaufen ist und was man klären kann.