An alle die mit einer Hausgeburt liebäugeln....

Hallo Ihr Lieben,

ich habe vor 9 Tagen eine liebe gesunde Tochter per Spontangeburt im Krankenhaus zur Welt gebracht. Die ET hat nur ganze vier Stunden gedauert und unsere Maus ist gesund und putzmunter.

Allerdings hätte dies bald sehr böse geendet, da sich meine Plazenta nicht ganz gelöst hat. Nachdem die nur unvollständige Nachgeburt raus kam, schwappte das Blut nur so raus. Der Arzt wollte meinen Dammschnitt nähen, und hat vor lauter Blut gar nix mehr gesehen.
Dank der schnellen Reaktion des Arztes, bekam ich gleich noch ne Ausschabung und dann war alles wieder gut.

Meine Hebamme meinte dann später, wenn ich zu Hause entbunden hätte, dann hätte sich mein Mann eine neue Frau suchen müssen, weil das böse für mich ausgegangen wäre #schock

Mein Arzt meinte dann auch noch, dass von Natur aus jede 10. Frau bei der ET sterben müsste, wenn wir nicht so eine gute medizinische Versorgung hätten.

Also ich muss sagen, dass ganze hat mich so arg erschreckt und wenn ich hier lese, dass so viele Frauen wieder zur Hausgeburt tendieren....

Es muss jeder selber wissen was er macht, aber ich wollte das einfach nur mal so los werden. Vielleicht denkt die eine oder andere ein bißchen drüber nach.

Wenn schon jemand kein krankenhaus will, dann wäre doch ne ambulante Geburt immer noch besser als zu hause! Vor allem kann ja auch das Baby schnell medizinische Versorgung brauchen, die zu Hause einfach nicht gewährleistet ist.

LG
Manuela + #niko ANTONIA 9 Tage

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etwa 0,2‰ aller patientinnen verbluten in der nachgeburtsperiode

also stirbt eine von 5000 frauen an einer postpartalen
atonie und nicht eine von zehn.

vielleicht sollte man nicht alles glauben.



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Erst denken, dann schreiben. So wenige sind es deshalb, weil die meisten im KH entbinden und sofort versorgt werden können.

Andrea

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liebe andrea,

vielen dank für den tipp.
die intention meiner aussage war darszustellen, dass es sich bei einer atonie um eine seltene komplikation handelt, die meist auf medizinische interventionen unter geburt ursächlich folgt und in über 90 % der fälle konservativ zu behandeln ist.

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Liebe Manuela,

herzlichen Glückwunsch zu Deiner Tochter!
Man hat Dir nen ganzschönen Bären aufgebunden! In Holland machen über 50% der Frauen eine Hausgeburt: Kinder- und Müttersterblichkeit im Vergleich zu Deutschland (über 99% Krankenhausgeburt) nicht erhöht.
Es ist mittlerweile sogar so, dass die Krankenhausgeburt aufgrund der hohen (oft unnötigen) medizinischen Intervention (Wehentropf, Fruchtblase aufstechen, unnötige Kaiserschinitte) selbst ein Risiko für Mutter und Kind bedeutet.

Aber für Ärzte ist eine Geburt oft nur ein Risiko und die Zahl die Dir genannt wurde wirklich vollkommen aus der Luft gegriffen oder glaubst Du beispielsweise, dass in Inien oder Afrika WIRKLICh jede zehnte Mutter bei der geburt stirbt?! Nee, die Natur hat es schon clever eingerichtet.

Liebe Grüsse,
Anne

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In Afrika sterben sehr viele Mütter bei der Geburt, allerdings kommen da ja viele Faktoren dazu, die hier bei Hausgeburten nicht gegeben sind:

-mangelnde Hygiene, z.B. kein sauberes Wasser
-Es ist oft gar keine ausgebildete Hilfe dabei
-auch Risikopatientinnen müssen dort ohne Arzt entbinden, Kaiserschnitt gibts nicht
-die Frauen sind vorher schon in schlechterem Gesundheitszustand durch Krankheiten, Mangelernährungen, zu viele Schwangerschaften oder noch sehr jung
-die Frauen sind z.T. beschnitten, was üble Komplikationen bei der Geburt geben kann etc. etc.

Nach diesem Link hier stirbt in Zentralafrika zwar nicht eine von zehn, aber eine von 13 Frauen an den Folgen einer Geburt :-(

http://www.geburtskanal.de/index.html?mainFrame=http://www.geburtskanal.de/Wissen/S/SaeuglingsMuettersterblichkeitVergleich.php&topFrame=http://www.geburtskanal.de/header.html

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Hallo Anne,

es stimmt voll und ganz was du hier schreibst, aber es gibt noch viel zu viele die einfach uninformiert sind und glauben, was ein Arzt sagt. Ich erlebe es immer wieder und meine Hebi und ich - ich habe beide Kinder zu Hause bekommen, leisten sehr viel Aufklärungsarbeit bei Geburtsvorbereitung und Rückbildung.

Viele Komplikationen entstehen erst durch PDA und Co., aber bitte wer es so will, der soll es auch so haben.

LG
Julia

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Also meine erste Geburt war auch "haar scharf" an der Grenze und wäre ich GANZ ALLEINE gewesen, hätten meine Tochter und ich das nicht überlebt (aber wohl eher wegen anderen komplikationen)...

Eine Hausgeburt wäre ganz sicher nichts für mich, aber ich persönlich glaube, dass unsere Hebammen heutzutage sehr gut ausgebildet sind, die wissen, was zu tun ist und im aller-allerschlimmsten Fall gibts immer noch den Rettungswagen (der übrigens verdammt schnell sein kann)
deswegen finde ich, spricht das ganz sicher nicht gegen eine Hausgeburt.

Liebe Grüße und Herzlichen Glückwunsch natürlich

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Freut mich das es dir und deiner Tochter gut geht,
aber könntest du solche anti-postings in Zukunft vielleicht klar kennzeichnen :-[ ?!
Dann hätte ich das nämlich nicht gelesen! Bisher hatte ich keine Angst vor der Geburt u.a. weil ich solche Berichte bewusst nicht gelesen habe!

Besinnliche Rest- Weichnachten

Gruß
Nessie_S (ET-2)

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hgw . ich hab halt eine Hausgeburt gemacht. da ging alles gut

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Und was sagt dieser Einzelfall jetzt aus über das Risiko einer Hausgeburt? #kratz Ich bin auch schon bei Rot über die Straße gegangen, ohne daß was passiert ist, das heißt ja noch nicht daß das ungefährlich ist ...

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Hi!

Glückwunsch zu deiner Tochter!

Und: das ist absoluter Unsinn!

Haben ja schon einige geschrieben...
Erst nachforschen, dann verbreiten!;-)
Die offiziellen Zahlen sagen nämlich ganz was Anderes, nämlich , dass statistisch die Hausgeburt ebenso sicher ist wie die im KH - uns es weniger Stillprobleme, Rückbldungsprobleme, Dammverletzungen und babyblues gibt!


lg
melanie mit 3 Hausgeburten

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Bei einer Hausgeburt prüft die Hebamme die Plazenta sehr genau und schaut ob sie vollständig ist. Wenn ein Stück fehlt, merkt sie das und wird das Nötige veranlassen. Eine Hausgeburtshebamme weiß was sie tut.
Im Krankenhaus bin ich mir da nicht immer sicher, da wird man oft nicht als Mensch mit freiem Willen behandelt.

Alles Gute für Dich und Dein Baby!!!

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http://www.aerztewoche.at/viewArticleDetails.do?articleId=2051

einen guten Rutsch!

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Hallo,

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Tochter!

Vielleicht solltest Du auch bedenken, dass die Anzahl der KS-Entbindungen in der Klinik steigt. Über die Letalität und Morbidität bei Mutter und Kind sowie die Spätfolgen derselben liest man nur sehr selten, denn auch diese steigen um ein Vielfaches!!! Ich arbeite als Therapeutin jeden Tag damit und es ist manchmal frustrierend - da ist mir jede Hausgeburt unter kompetenter Hebammenhilfe lieber.

Im Übrigen gibt es neben der Plazentaausschabung andere Möglichleiten/ Griffe/etc., die eine gute Hausgeburtshebamme macht, wenn sich die Plazenta nur teilweise gelöst hat. Du bist wieder mal auf die Schulmedizin hereingefallen: man hat Dir gleich die radikalste Lösung als Schnäppchen angeboten.

Viel Spaß bei den nachfolgenden Beschwerden (die Gebärmutterschleimhaut ist jedenfalls dahin).

LG kris

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Hallo!

Klar ist im Krankenhaus schneller ärztliche Hilfe zur Stelle im Notfall, aber treten nicht vielleicht einige Notfälle nur gerade deswegen auf, weil man bei einer Geburt im Krankenhaus zu viel eingreift?
Weißt Du, ob nicht vielleicht Schmerzmittel, Wehenmittel oder sonstiges das Gleichgewicht durcheinander gebracht haben? Haben die im Krankenhaus vielleicht Deinem Körper gar nicht die Zeit gegeben, dass die Plazenta sich richtig lösen kann? Weißt Du das?
Deinem anderen Beitrag ist zu entnehmen, das Du sofort abgestillt hast, schon im Krankenhaus. Aber gerade das sofortige Anlegen nach der Geburt hängt mit der Rückbildung der Gebährmutter und dem Auststoßen der Plazenta zusammen.
Klar kann man alles künstlich im Krankenhaus verabreichen, aber ob die Ärzte immer die richtigen Dosierungen für einen so sensiblen Vorgang haben?
Für Frauen, die so wenig Vertrauen in die Natürlichkeit und die Kraft ihres Körpers haben sind Krankenhausgeburten sicherlich besser. Aber wenn eine Frau gesund und mit Optimismus in eine Hausgeburt geht glaube ich, dass das ganze weniger Risiko birgt als eine Geburt im Krankenhaus. (siehe Statistiken zu Geburten in Holland)

Also an alle die mit einer Hausgeburt "liebäugeln", laßt Euch nicht verrückt machen, sondern informiert Euch bei einer guten Hebamme oder auf Seiten im Netz, die die richtigen Statistiken haben. (www.quag.de zum Beispiel)
Dort kann man kostenlos eine sehr gute Broschüre für Haus und Geburtshausgeburten bestellen.

LG Skye

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#danke

so etwas hätte ich vorhin auch gerne geschrieben, hatte nur nicht die Zeit!

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DAS hätte ich auch geschrieben - wenn ich Lust und Zeit gehabt hätte!;-)#schein

Übrigens hat meine Hebamme an der neuen Broschüre mitgearbeitet!;-)

lg

melanie

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